Aleppo: Gefangenenaustausch und weiterer militärischer Rückzug

Nach der Einigung zwischen der Regierung in Damaskus und der Selbstverwaltung der kurdischen Stadtteile Eşrefiyê und Şêxmeqsûd in Aleppo hat sich eine zweite Gruppe von YPG und YPJ zurückgezogen. Auch der vereinbarte Gefangenenaustausch ist in Umsetzung.

Umsetzung des Abkommens

Die Selbstverwaltung der kurdischen Stadtviertel Şêxmeqsûd und Eşrefiyê in Aleppo und die Regierung in Damaskus unterzeichneten am 1. April ein 14-Punkte-Abkommen, das unter anderem die Förderung des Zusammenlebens, den Schutz der Bevölkerung, die Verhinderung bewaffneter Aktionen und die Regelung der inneren Sicherheit vorsieht. Bereits vergangene Woche hatten die Volks- und Frauenverteidigungseinheiten (YPG und YPJ) begonnen, sich aus den Stadtvierteln zurückzuziehen und die Verantwortung offiziell an die Kräfte der Inneren Sicherheit (Asayîş) übergeben. Die Umsetzung weiterer Aspekte des Abkommens findet aktuell beiderseits statt.

Entwaffnung und Truppenbewegung

Der Abzug militärischer Einheiten aus Şêxmeqsûd und Eşrefiyê gemäß der Vereinbarung wird weiter vollzogen: Berichten von vor Ort zufolge hat sich eine zweite Gruppe von etwa 500 Kämpfer:innen mit ihren Waffen und ihrer Munition nach Nordostsyrien zurückgezogen.

Gefangenenaustausch

In dem Abkommen hatten sich beide Seiten zudem verpflichtet, Gefangene freizulassen und einem Austausch aller festgehaltenen Personen nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit zugestimmt. Im Rahmen dieses Teils der Vereinbarung sind am 3. April 146 Mitglieder der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) und der YPJ im Austausch gegen 97 Mitglieder der Regierung in Damaskus freigelassen worden.