Ahmet Ertürk unter großer Anteilnahme in Kurdistan beerdigt

Ahmet Ertürk ist in seinem Heimatdorf in Kurdistan beerdigt worden. Der kurdische Aktivist ist vergangene Woche in Augsburg verstorben.

Ahmet Ertürk ist in seinem Heimatdorf in der nordkurdischen Provinz Riha (tr. Urfa) beerdigt worden. Der kurdische Aktivist ist am vergangenen Freitag im Alter von 58 Jahren in einem Krankenhaus in Augsburg verstorben. Sein Leichnam wurde in die Türkei überführt und von seinen Angehörigen am Flughafen in Dîlok (Antep) in Empfang genommen. Von dort aus wurde der Sarg begleitet von einem Konvoi in das Dorf Qûnefûrk gebracht, wo bereits Hunderte Menschen warteten. Nach der zeremoniellen Waschung wurde der Leichnam unter großer Anteilnahme beigesetzt.

Ahmet Ertürk hat über dreißig Jahre in Deutschland gelebt. Er kam 1963 in Qûnefûrk zur Welt und wurde bereits als Jugendlicher mehrfach festgenommen. Zur Zeit des Militärputsches von 1980 wurde er im Alter von 17 Jahren verhaftet und blieb drei Jahre im Gefängnis. Nach seiner Entlassung zog er in die Mittelmeerprovinz Mersin und setzte seine politische Tätigkeit fort. Aufgrund der staatlichen Repression musste er 1990 nach Deutschland ins Exil gehen und lebte in Augsburg. Auch in Deutschland war er jahrzehntelang in der kurdischen Befreiungsbewegung aktiv.