19 Soldaten bei Guerillaangriff in Reşqelas getötet

In der nordkurdischen Provinz Reşqelas sind 19 Soldaten der türkischen Armee bei einer umfangreichen Guerillaoperation ums Leben gekommen.

Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte HPG mitteilt, sind bei einer umfassenden Guerillaoperation in Reşqelas (Iğdır) 19 Soldaten der türkischen Armee getötet worden. Auch in Colemêrg war die Guerilla aktiv.

Laut einer HPG-Erklärung von heute hat die Guerilla über einen langen Zeitraum eine türkische Militäreinheit unter Kontrolle genommen, die in der Umgebung des Stützpunktes Basan in Reşqelas aktiv war. Am 10. Mai wurde eine Guerillaoperation gegen die Einheit durchgeführt. Ein gepanzertes Militärfahrzeug wurde durch eine Sabotageaktion zerstört, dabei kamen über zehn Soldaten ums Leben. Nach der Aktion rückte Verstärkung aus dem türkischen Stützpunkt an. Diese Einheit wurde aus dem Nahabstand angegriffen, alle neun Soldaten der Einheit wurden getötet.

Das türkische Militär schickte weitere Panzerfahrzeuge in das Kampfgebiet, die ebenfalls beschossen wurden und sich zurückziehen mussten. Erst nach einer längeren Zeit konnte die türkische Armee ihre Toten und Verletzten aus dem Gebiet bergen. Die Guerillaeinheit kehrte unverletzt an ihren Stützpunkt zurück.

Falschmeldungen des türkischen Generalstabs

Der türkische Generalstab ließ über die staatsnahen Medien lediglich den Tod eines einzigen Soldaten melden, ein weiterer Soldat soll verletzt worden sein. Die HPG teilen dazu mit, dass es sich nicht nur um eine einfache Guerillaaktion gehandelt hat, sondern um eine umfängliche taktische Operation: „Die türkische Besatzerarmee versucht mit Falschmeldungen ihre große Niederlage zu vertuschen. Ihre Verluste sind sehr viel größer. Wir veröffentlichen täglich die richtigen Angaben zu dem stattfindenden Krieg. Unser Volk und die gesamte Öffentlichkeit dürfen der Spezialkriegspolitik der AKP keinen Wert beimessen.“

Angriff auf türkische Soldaten in Colemêrg

Ebenfalls am 10. Mai hat die Guerilla eine türkische Militäreinheit auf dem Tepê Ronahî in Şemzînan (Şemdinli, Provinz Colemêrg/Hakkari) angegriffen. Die Anzahl der bei dieser Aktion getöteten und verletzten Soldaten ließ sich nach HPG-Angaben nicht feststellen.