Vier Jahre und sechs Monate Haft für Dokumentarfilm „Bakur"
Die Regisseure des Dokumentarfilms „Bakur", Çayan Demirel und Ertuğrul Mavioğlu, sind wegen „Terrorpropaganda“ zu vier Jahren und sechs Monaten Haftstrafe verurteilt worden.
Die Regisseure des Dokumentarfilms „Bakur", Çayan Demirel und Ertuğrul Mavioğlu, sind wegen „Terrorpropaganda“ zu vier Jahren und sechs Monaten Haftstrafe verurteilt worden.
Die Regisseure des Dokumentarfilms „Bakur" (Norden), Çayan Demirel und Ertuğrul Mavioğlu, sind wegen „Terrorpropaganda“ zu vier Jahren und sechs Monaten Haftstrafe verurteilt worden. Der 2015 erschienene Film beschäftigt sich mit der kurdischen Guerilla im Zusammenhang mit der Rückzugsentscheidung der PKK aus Nordkurdistan im Rahmen des Friedensprozesses zwischen 2013 und 2015. Der 2. Schwurgerichtshof in Êlih (Batman) verkündete gestern das Urteil. Die Anwältin Meral Hanbayat kündigte Berufung an.
„In diesem Land hat das Wort Hoffnung seine Bedeutung verloren“
Außerdem wurden die Macher des Films mit einer Ausreisesperre belegt. Hanbayat wies darauf hin, dass Demirel seit einem Schlaganfall zu 90 Prozent behindert ist: „Aber in diesem Land hat das Wort Hoffnung seine Bedeutung verloren. Wenn das Berufungsgericht die Entscheidung bestätigt, müssen beide ins Gefängnis.“
Was war geschehen?
Der Film „Eine Guerilladokumentation: Bakur (Norden)“ sollte auf dem 34. Istanbuler Filmfestival außerhalb des Wettbewerbs gezeigt werden. Die Vorführung wurde jedoch durch die Festivalleitung vier Stunden vor der geplanten Vorführung abgesagt. Dennoch erreichte der Film viele Zuschauer*innen, da er an vielen Orten trotzdem gezeigt wurde. Nach einer Vorführung des Films im Mai 2015 in Êlih wurde gegen die beiden Filmemacher ein Verfahren wegen „Terrorpropaganda“ eingeleitet.