Veranstaltung: Die kurdische Freiheits- und Frauenbewegung und Rosa Luxemburg

Anlässlich des 150. Geburtstages von Rosa Luxemburg soll bei einer Online-Veranstaltung das Demokratiekonzept der Sozialistin mit dem der kurdischen Freiheitsbewegung in Relation gesetzt werden. Es diskutieren Nilüfer Koç, Anja Flach und Jörn Schütrumpf.

Anlässlich des 150. Geburtstages von Rosa Luxemburg veranstalten die Rosa-Luxemburg-Stiftungen Hessen und Bayern eine Online-Diskussion, in der das Demokratiekonzept der Sozialistin mit dem der linken kurdischen Freiheitsbewegung in Relation gesetzt werden soll. Wie es in der Ankündigung heißt, ist die kurdische Befreiungsbewegung heute „eine der am meist diskutiertesten revolutionären Bewegungen weltweit”. Die Veranstaltung findet nächste Woche Dienstag, dem 4. Mai, in der Zeit von 19 bis 21 Uhr statt.

„Trotz des zeitlichen Unterschiedes von einem Jahrhundert und ihre Wirkung in verschiedenen Weltregionen setzen sowohl Rosa Luxemburg als auch die kurdische Freiheitsbewegung auf Basis einer starken Selbstkritik das direktdemokratische Element in den Fokus der politischen Praxis. Luxemburg betrachtet Räte als ein strategisches Instrument der Arbeiter:innen und Unterdrückten und lehnt ihre Vereinnahmung ab. Die kurdische Freiheitsbewegung – vertreten vor allem durch den in der Türkei seit 22 Jahren inhaftierten Vordenker Abdullah Öcalan – betont die Rolle von basisdemokratisch organisierten Kommunen an der untersten Basis. Darüber hinaus sieht sie in starken autonomen Frauenorganisationen in allen politischen Strukturen und Gesellschaftsfeldern einen zentralen Mechanismus für die Demokratisierung einer Gesellschaft.”

Folgende Fragen sollen mit den Gästen diskutiert werden:

▸Wo gibt es Parallelen und Verknüpfungspunkte zwischen der kurdischen Freiheitsbewegung/Öcalan und dem politischen Denken Rosa Luxemburgs und wo nicht?

▸Wie hat sich in Kurdistan die Frauenbewegung in den letzten Jahrzehnten theoretisch und in der Praxis entwickelt?

▸Was wird wie im revolutionären Rojava (und anderen Teilen des befreiten Nord- und Ostsyriens) im Sinne einer tiefgreifenden Emanzipation umgesetzt?

▸Wie nehmen sie dabei Bezug zu internationalen Frauenbewegungen?

▸Wie steht die autonome kurdische Frauenbewegung zu Rosa Luxemburg?

Referent:innen:

◾Nilüfer Koç, Sprecherin der Internationalen Angelegenheiten des Kurdistan Nationalkongresses (KNK), Brüssel

◾Anja Flach, Autorin mehrerer Bücher zur kurdischen Frauenbewegung und Rojava, Hamburg

◾Jörn Schütrumpf, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Fokusstelle Rosa Luxemburg, Berlin

Moderation: Julia Killet (RLS Bayern) und Ercan Ayboğa (RLS Hessen)

Die Veranstaltung wird über Facebook-Live übertragen. Über den Link kann die Veranstaltung auch im Stream angesehen werden, ohne einen eigenen Facebook-Account zu haben. Fragen können über die Chat-Funktion gestellt werden. Im Anschluss ist die Veranstaltung auf dem Youtube-Kanal der RLS zu sehen.