Suryoye in Hezex feiern Ostern

Eine Woche nach Katholiken und Protestanten feiern die orthodoxen und altorientalischen Christen auf der ganzen Welt an diesem Sonntag das Osterfest. Auch in der nordkurdischen Stadt Hezex wird heute die Auferstehung Jesu von den Toten gefeiert.

An diesem Sonntag begehen die orthodoxen Christen auf der ganzen Welt das Osterfest. Der unterschiedliche Ostertermin geht auf verschiedene Berechnungsarten zurück. Das orthodoxe Ostern - in den Ostkirchen auch Pascha genannt - findet einige Tage nach dem Osterfest der westlichen Kirchen statt, da für die Bestimmung des Datums der Julianische Kalender verwendet wird. Weltweit gibt es rund 300 Millionen orthodoxe und altorientalische Christen.

Auch in der nordkurdischen Stadt Hezex (Idil) in der Provinz Şirnex (Şırnak) wird heute die Auferstehung Jesu von den Toten gefeiert. An der Ostermesse in der Sankt-Marien-Kirche (aramäisch: Idto d-Yoldat Aloho, kurdisch: Dêra Meryemê) nahmen neben den beiden Ko-Bürgermeister*innen Songül Erden und Murat Şen auch viele Kommunalpolitiker*innen und Aktivist*innen aus den Provinz- und Kreisvorständen der HDP (Demokratische Partei der Völker) und DBP (Partei der demokratischen Regionen) teil.

Nach der Ostermesse ging es zum gemeinsamen Ostereiertitschen. Zeki İrmez, der Ko-Vorsitzende der HDP in Şirnex, hielt hier eine kurze Ansprache, in der er allen Völkern Mesopotamiens Frieden, Geschwisterlichkeit und Freiheit wünschte.

Die syrisch-orthodoxe Kirche feiert Ostern, mit den anderen altorientalischen Kirchen, seit dem ersten ökumenischen Konzil von Nicea (325), nach julianischem Kalender am ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsmond. Nach einer Auseinandersetzung der christlichen Kirchen wegen des Ostertermins und über die Art und Dauer der Osterfeier am Ende des 2. Jahrhunderts, beschloss das Konzil von Nicea, dass Ostern am ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert werde. Die lateinischen Kirchen feiern Ostern nach gregorianischem Kalender, der unter Papst Gregor VIII im Jahre 1582 reformiert wurde. Daher können die Ost- und Westkirchen das Fest der Auferstehung Christi nicht miteinander feiern. Lediglich alle vier Jahre fällt das Osterfest auf den selben Termin. Der Ursprung der Osterfeier hängt mit dem christlichen Pascha zusammen, das man in Mesopotamien, Syrien, Ägypten, Kleinasien und in einigen Nachbargebieten feierte, und zwar am auf den 14. Nisan (April), dem jüdischen Paschafest, folgenden Sonntag.