Tötung von Ezîz: Tevgera Azadî vermutet Auftragsmord aus Ankara

Der am Sonntag vor seinem Haus erschossene Autor und Historiker Suheyl Xurşîd Ezîz ist in Kifrî beigesetzt worden. Die Bewegung Tevgera Azadî, in deren Generalversammlung der 62-Jährige saß, geht von einem Auftragsmord des türkischen Staates aus.

Die Bewegung für eine freie Gesellschaft in Kurdistan (Tevgera Azadî) geht davon aus, dass es sich beim Mord an Suheyl Xurşîd Ezîz um einen staatlichen Tötungsauftrag der türkischen Regierung handelt. Hintergrund des Mordbefehls sei die Gegnerschaft gegenüber ihrer Organisation, die von Ankara als PKK-nah eingestuft und entsprechend behandelt wird. „Suheyl Xurşîd Ezîz wurde Opfer eines terroristischen Angriffs. Er starb durch die Hand des türkischen Staates und dessen Komplizen“, erklärte die Bewegung.

Suheyl Xurşîd Ezîz war Autor, Historiker und Mitglied der Generalversammlung der Azadî-Bewegung. Am Sonntag wurde er vor seinem Haus in Kifrî, einem südlichen Distrikt des Gouvernements Silêmanî, von Unbekannten erschossen. Der 62-Jährige, der auch unter dem Namen „Mamosta Şemal“ bekannt war, arbeitete bei der örtlichen Agrarbehörde. Dort hatte er sich kurz vor der Tat noch aufgehalten. Der oder die Täter gaben mehrere Schüsse auf Ezîz ab. Im Krankenhaus konnte nur noch sein Tod festgestellt werden. Er wurde noch am Sonntagabend auf dem Friedhof Kifrî beigesetzt.

Beerdigung von Suheyl Xurşîd Ezîz

Für die Ermittlungen und Aufklärung des Falls ist die Polizeibehörde der Germiyan-Region zuständig. Die Tevgera Azadî hat eindringlich an die Sicherheitsbehörden appelliert, die Perspektive der Bewegung auf einen möglichen Tötungsauftrag des türkischen Staates sehr ernst zu nehmen. Von der politischen Führung der Kurdistan-Region Irak fordert die Organisation, sofort Schritte zu unternehmen, um die Aufklärung des Mordes zu beschleunigen.