Straßenschlachten in Istanbul

Nach einem Polizeiangriff auf eine Protestkundgebung gegen die Absetzung kurdischer Bürgermeister*innen ist es in Istanbul zu Straßenschlachten gekommen. Viele Menschen wurden festgenommen, ein Mann wurde mit einem Messer verletzt.

Eine Kundgebung der Demokratischen Partei der Völker (HDP) im Istanbuler Stadtteil Kadiköy ist von der Polizei angegriffen worden. Die HDP-Mitglieder wollten vor der Süreyya-Oper eine Erklärung gegen die Absetzung der Oberbürgermeister*innen von Amed, Wan und Mêrdîn abgeben, als sie von der Polizei eingekesselt wurden. Gewaltsam wurden Aktivist*innen und Journalist*innen vom Platz gedrängt. Die Menschenmenge skandierte daraufhin „Überall ist Amed, überall ist Widerstand“ und „Eure Repression kann uns nicht einschüchtern“.

Die Polizei griff die Kundgebung mit Pfeffergas-gefüllten Gummigeschossen an, die Aktivist*innen reagierten mit Stein- und Flaschenwürfen. Es kam zu einer Vielzahl von Festnahmen.

Während der Auseinandersetzung wurde ein etwa vierzigjähriger Mann durch Messerstiche verletzt. Der Betroffene wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Der Hintergrund des Vorfalls und die Identität des Mannes sind unklar.