Braunschweig: Veranstaltung zur Lage der Frauen in Syrien

Im Mütterzentrum Braunschweig fand ein Vortrag über die Lage in Syrien und die Errungenschaften der Frauenrevolution von Rojava statt. Es referierte eine Aktivistin der feministischen Organisierung „Gemeinsam kämpfen“, die 2024 vor Ort verbrachte.

Mit Aktivistin von „Gemeinsam kämpfen“

Im Mütterzentrum Braunschweig fand gestern Abend ein Vortrag über die Lage in Syrien und die Errungenschaften der Frauenrevolution von Rojava statt. Die Referentin von der feministischen Organisierung „Gemeinsam kämpfen“ hatte das vergangene Jahr im Zentrum der Demokratischen Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens (DAANES) verbracht – einem Ort, der auch nach dem Rückzug des Assad-Regimes kontinuierlich angegriffen wird.

Nach einer politischen Einordnung der Situation ging es vor allem um die Organisierung der Frauen und ihren Widerstand gegen eine mögliche neue Diktatur. Mit Seminaren, Kongressen und öffentlichen Erklärungen machen die Frauen in Syrien deutlich, dass sie nur ein dezentrales, demokratisches System akzeptieren – eines, das die Rechte der Frauen als oberste Priorität verankert.

Arzu Temo von der Frauenorganisation SARA war per Video zugeschaltet und berichtete über die Erfolge und Herausforderungen ihrer Arbeit. Sie betonte, dass SARA bereit sei, ihre Tätigkeit auf ganz Syrien auszuweiten, um patriarchaler Gewalt und dem Krieg ein Ende zu setzen.

Anhand konkreter Beispiele zur Arbeit gegen Gewalt an Frauen erhielten die Zuhörer:innen Einblicke in die Methoden und die Bedeutung der Frauenbewegung in der Region. In weniger als 15 Jahren haben Frauen dort Strukturen in allen gesellschaftlichen Bereichen aufgebaut – ein entscheidender Faktor dafür, dass der Nordosten Syriens bis heute als die sicherste Region des Landes gilt.

Das Publikum in Braunschweig reagierte interessiert, dankbar und sehr bewegt – und schickte zum Abschluss solidarische Grüße nach Qamişlo.