KJAR-Aktivistin Ciwana Sine im Iran verschleppt

Ciwana Sine, Mitglied der ostkurdischen Frauenorganisation KJAR, ist im August von Sicherheitskräften des iranischen Regimes verschleppt worden und seitdem spurlos verschwunden. Die KJAR appelliert an die UN und Menschenrechtsorganisationen.

Die kurdische Aktivistin Ciwana Sine ist von Sicherheitskräften der Islamischen Republik Iran verschleppt worden. Die Gemeinschaft Freier Frauen Ostkurdistans (Komelgeha Jinên Azad a Rojhilat, KJAR) appelliert an den Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für die Menschenrechte im Iran und internationale Organisationen, sich für ihr Mitglied einzusetzen.

Ciwana Sine ist Mitglied der KJAR-Koordination und heißt mit bürgerlichem Namen Varishe Moradi. Wie die KJAR heute mitteilte, wurde sie am 1. August 2023 in Sine (Sanandadsch) von Sicherheitskräften des iranischen Regimes entführt: „Seitdem gibt es keine Informationen über ihren Aufenthaltsort oder ihr Wohlergehen. Ciwana war in Ostkurdistan, um politische Aktivitäten durchzuführen und Frauen zu organisieren.“

Auch die Familie von Ciwana Sine habe trotz ständiger Bemühungen und Nachforschungen keine Informationen über ihr Schicksal erhalten. Dieser Umstand verstärke die Besorgnis ihrer Angehörigen und Genossinnen, so die KJAR: „Wir machen die Islamische Republik Iran für das Leben unserer Genossin Ciwana Sine verantwortlich. In diesem Zusammenhang fordern wir die Öffentlichkeit, den UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte im Iran, die internationalen Menschenrechtsorganisationen und alle Frauenorganisationen auf, die notwendigen Maßnahmen bezüglich des gewaltsamen Verschwindenlassens von Hevala Ciwana zu ergreifen.“

Korrekturhinweis: Das Datum der Entführung von Ciwana Sine war in einer früheren Version fälschlicherweise mit 10. Juli angegeben worden. Wir haben den Fehler berichtigt.