Kampfdrohne zielt auf Berg Qereçox

Eine der Türkei zugeschriebene Kampfdrohne hat den Berg Qereçox bombardiert. Das Massiv nahe Dêrik beherbergt einen Stützpunkt der internationalen Anti-IS-Koalition.

Massiv beherbergt Koalitionsstützpunkt

Eine der Türkei zugeschriebene unbemannte Kampfdrohne hat den Berg Qereçox im Nordosten von Syrien bombardiert. Ein Reporter der Nachrichtenagentur Hawarnews (ANHA) beobachtete zwei aufeinanderfolgende Angriffe auf das Massiv, dessen Luftraum von der internationalen Anti-IS-Koalition kontrolliert wird. Ob Menschen verletzt wurden, ist unklar. Weder Sicherheitsbehörden noch die Koalition haben sich bislang geäußert.

Der Qereçox-Berg befindet sich etwa 15 Autominuten südlich von Dêrik (al-Malikiya). Die Türkei greift das Massiv immer wieder an, in der Regel aus der Luft. Der letzte bekannte Angriff in dem Gebiet ereignete sich im November im Zuge einer massiven Luftangriffswelle der Türkei gegen die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien.

Rauchwolke über dem Qereçox am Freitag (10.1.25) © ANHA

Angriffsziel Qereçox

Der bislang schwerste Angriff auf den Qereçox ereignete sich in der Nacht zum 25. April 2017. Mehr als zwei Dutzend türkische Kampfbomber nahmen einen Geländekomplex ins Visier, in dem damals das Hauptquartier YPG und YPJ, das Gebäude des YPG-Pressezentrums, der Radiosender Dengê Rojava, eine Druckerei sowie weitere militärische Einrichtungen untergebracht waren. Zwanzig Kämpferinnen und Kämpfer kamen bei dem Angriff ums Leben.

Foto: Demonstration zur Spitze des Qereçox am 26. April 2017 © ANF