HPC-Jin: Eine Invasion werden wir nicht zulassen

Die Frauen der HPC-Jin in Nordsyrien sind bereit, ihre Region gegen mögliche Angriffe zu verteidigen.

Die Gesellschaftlichen Frauenverteidigungskräfte (Hêzen Parastina Cewherî Jin, HPC-Jin) und die Gesellschaftlichen Verteidigungskräfte (HPC) sind radikaldemokratische, dezentral organisierte Selbstverteidigungseinheiten der Bevölkerung von Nordostsyrien und Rojava. Wir sprachen mit Vertreterinnen der HPC-Jin über einen möglichen türkischen Angriff.

Wetha aus den HPC-Jin in Qamişlo sagt uns: „Erdoğan tötet Menschen, ohne Unterschied ob Kinder, Frauen oder Alte. Reicht die Besetzung von Efrîn nicht schon aus? Die Geschichte der Massaker ist bekannt. Enver Pascha, Sultan Yavuz und all die anderen, sie massakrierten die Völker und lebten vom Blutvergießen. Sie wollten die Armenier, Kurden und Eziden ausrotten. Wir sind Menschen, die versuchen, auf ihrem eigenen Land zu leben. Wir werden es bis zum letzten Blutstropfen verteidigen. Als HPC-Jin sind wir immer bereit, unsere Straßen, Dörfer und Städte zu schützen. Wir werden den Frieden verteidigen und im Falle eines Angriffs unseren Platz einnehmen und unser Land verteidigen. Wir als Frauen wollen nicht töten. Wir wollen nicht, dass jemand verletzt wird, egal ob Türke oder Kurde.

Wo sind die Menschenrechtsverteidiger?“

Erdoğan unterdrückt das kurdische Volk. Der Vorsitzende Apo sagte: ‚Wir werden niemanden angreifen oder in ein Land einmarschieren, aber im Falle eines Angriffs auf uns werden wir uns schützen und uns verteidigen.‘ Der große Kommandant Mazlum Doğan sagte: ‚Widerstand heißt Leben.‘ Wir werden als Völker Widerstand leisten. Wir rufen die Völker der Welt auf, nicht zu diesen Angriffen zu schweigen. Wo sind die Menschenrechtsverteidiger und wo die zivilgesellschaftlichen Organisationen? Erdoğan sollte in Den Haag vor Gericht gestellt werden. Der türkische Staat ermordet Frauen und präsentiert ihre nackten Körper. Wir als kurdische Frauen wissen jedoch, dass unsere Ehre unser Land, unsere Heimat, unsere Führung, unsere Gefallenen und unsere Kämpfer*innen ist. Wir werden immer bei ihnen sein. Heute sind wir sowohl für den Frieden als auch für den Krieg bereit. Wir werden Widerstand leisten und bis zum letzten Blutstropfen kämpfen. Wir werden auch weiterhin unsere Kinder, unsere Alten und alle hier verteidigen.“

Wir werden uns Erdoğan niemals beugen“

Galya Suleyman von der Einrichtung der Familien der Gefallenen und den HPC-Jin sagt: „Wir dulden Erdoğan nicht auf syrischem Boden. Das haben wir unseren Gefallenen und unserer Führung geschworen. Erdoğan opferte weder seinen Sohn noch seine Tochter für dieses Land. Er massakriert die Völker der Türkei und Syriens. Auch wenn die ganze Welt die Augen verschließt, wir Kurden werden uns ihm nicht beugen. Wir haben keine Angst vor ihm. Wir sind bereit, auf diesem Weg bis in den Tod zu gehen.“

Für ein freies Kurdistan und eine freie Menschheit“

Perwin Sinan von den HPC-Jin erklärt: „Wir als HPC-Jin verurteilen Erdoğans Angriffe und Drohungen und stellen uns ihnen entgegen. Wir werden uns mit aller Kraft verteidigen. Wir wollen nicht, dass Kräfte von außen kommen, um uns zu verteidigen. Wir, die HPC, sind bereit, unseren Teil dazu beizutragen. Wir werden die Verteidigung für ein freies Land, ein freies Kurdistan und eine freie Menschheit aufbauen.“