Gedenken und Buchvorstellung in Hamburg

In Hamburg hat eine Gedenkveranstaltung für Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez stattgefunden, auf der auch der dritte Band der Biographie „Mein ganzes Leben war ein Kampf“ vorgestellt wurde.

In Hamburg hat eine Gedenkveranstaltung für Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez stattgefunden, die vor fünf Jahren in Paris vom türkischen Geheimdienst MIT ermordet wurden. Auf der vom Frauenrat Rojbîn und der Kampagne Tatort Kurdistan im Centro Sociale organisierten Veranstaltung wurde außerdem der dritte Band des Buches „Mein ganzes Leben war ein Kampf“ von Sakine Cansız vorgestellt.

Die Ethnologin und Autorin Anja Flach, von der die Veranstaltung moderiert wurde, wies zu Beginn des Programms darauf hin, dass durch die Aussagen zweier MIT-Agenten, die im August vergangenen Jahres von der PKK in einer spektakulären Operation festgesetzt worden waren, die Verantwortung des türkischen Geheimdienstes MIT für die Pariser Morde inzwischen belegt sei. Auch heute seien Menschen aus der kurdischen Bewegung selbst in Europa nicht sicher vor derartigen Anschlägen. Das habe sich gerade an dem Fall des Fußballers Deniz Naki gezeigt, auf dessen Auto vor wenigen Tagen geschossen wurde.

Im Anschluss wurden die Lebensläufe von Fidan Doğan und Leyla Şaylemez vorgestellt. Eine Darstellung des Lebens von Sakine Cansız erfolgte über ein ANF-Video, das nach einem Text von Ellen Jaedicke erstellt ist.

Im zweiten Teil der Veranstaltung wurde der dritte Band von „Mein ganzes Leben war ein Kampf“ vorgestellt, der in deutscher Übersetzung neu im Verlag Mezopotamien erschienen ist.

Die gut besuchte Veranstaltung endete mit einem Musikbeitrag von Jiyan Arjîn.