Frauenverein RoSara von Frauen für Frauen gegründet

In der Schweiz nimmt das Frauenzentrum RoSara seine Arbeit auf. Das kurdisch-schweizer Frauenzentrum bietet ein breites Spektrum von Hilfs- und Beratungsangeboten insbesondere für Frauen an.

Frauen aus Kurdistan und der Schweiz eröffneten gemeinsam das Frauenzentrum RoSara in Zürich. RoSara bietet allen Frauen, die in administrativen, medizinischen, psychologischen, erzieherischen und juristischen Angelegenheiten Hilfe benötigen, Unterstützung an und kündigt regelmäßige Informationsveranstaltungen für Frauen an.

Ein Schwerpunkt der Arbeit ist die Auseinandersetzung mit patriarchaler Gewalt, Flucht, Vertreibung und Genozid. In der Präsentation der Initiative heißt es: „Frauen benötigen eine Selbstverteidigungsreaktion, die zum selbstverständlichen Alltag gehört, RoSara ist die richtige Stelle zur Unterstützung bei der Suche nach einer Lösung.“

Die Spirale der Gewalt durchbrechen“

RoSara weist auf die Benachteiligung von Frauen in den bestehenden gesellschaftlichen Strukturen durch die Verteilung in den Geschlechterrollen und durch das patriarchale System in einer vordefinierten Spirale der Gewalt hin und analysiert: „In dieser gewalttätigen Spirale ist die geschwächte Frau einsam, zugleich ist sie Ehepartnerin, Liebhaberin, Mutter, Freundin.“ Dabei schlägt die patriarchale Gewalt nicht nur auf die Frauen, sondern auch auf die Kinder durch. Daher ist Beratung von Kindern und Müttern besonders wichtig.

Probleme von geflüchteten Frauen

RoSara erklärt, dass die Probleme vieler Frauen aus den Ländern, in denen sie aufgrund der Unzulänglichkeit der Lebensbedingungen, insbesondere Gewalt, fliehen mussten, wachsen. RoSara kündigt an, sich insbesondere auch mit den Problemen geflüchteter Frauen auseinanderzusetzen und Unterstützung anzubieten.

Soziales Leben statt kapitalistischer Zerstörung

Die Frauen beschreiben die zerstörerischen Konsequenzen des Kapitalismus für Mensch und Natur und kritisieren den Individualismus scharf. Dem will RoSara Solidarität und die Förderung eines sozialen Lebens durch kulturelle Projekte und Bildungsprojekte entgegensetzen.

Seminare auch für Männer

Auch für Männer werden bei RoSara Seminare angeboten: „Hierdurch möchten wir Männer darin unterstützen, sich von patriarchalen Sichtweisen und Verhalten zu befreien. Sie sollen auch anderen Männern Mut zur Veränderung geben.“

COVID-19 – Gewalt gegen Frauen besondere Bedrohung

RoSara beschreibt die COVID-19-Pandemie als Gefahr für die gesamte Gesellschaft und warnt, dass in der Gesellschaft große Ungleichheit bezüglich der Möglichkeit herrscht Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Insbesondere Menschen in Flüchtlingsunterkünften, aber auch Personen, die auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen sind, sind besonders gefährdet. RoSara fordert den Aufbau eines kollektiven Solidaritätsnetzwerks.

Frauenräte aufbauen

Für Frauen kommt ein Anstieg patriarchaler Gewalt in den eigenen vier Wänden hinzu. Daher sei der Kampf gegen das Patriarchat jetzt besonders wichtig. Das Frauenzentrum fordert alle Frauen dazu auf, sich zu organisieren und sich den Frauennetzwerken anzuschließen. „Es ist unser Aufruf an Frauenbewegungen die in allen Schweizer Kantonen, Verbänden, Initiativen, Räten und Gemeinden organisiert sind. Wir bauen ein Solidaritätsnetzwerk für Frauen auf, um alle Bedürftigen zu erreichen. Lasst uns dieses Netzwerk gemeinsam ausbauen und das kollektive Leben und die Hoffnung mit der Kraft der Frauen steigern“, so RoSara.

Weitere Informationen:
E-Mail: [email protected]
Telefon: +41 79 120 09 10
www.rosarafrauen.ch