„Die PKK gehört zu Deutschland“

Rund 3.000 Menschen demonstrierten heute in Berlin unter dem Motto „Der Wunsch nach Freiheit lässt sich nicht verbieten“. Die Polizei reagierte gewaltsam gegen einige Teilnehmer, es kam zu Festnahmen.

Zu der Demonstration „Der Wunsch nach Freiheit lässt sich nicht verbieten“ versammelten sich um 12 Uhr rund 3.000 Menschen am Berliner Alexanderplatz. Unter vielen rot-gelb-grünen Fahnen und Schildern, auf denen mit Aufschriften wie „Die PKK ist in Bewegung“, „Die PKK ist eine Frauenbewegung“ und „Die PKK ist antifaschistisch“ die Aufhebung des PKK-Verbots gefordert wurde, begann die Auftaktkundgebung. Die Demonstration wurde von dem Transparent „Die PKK gehört zu Deutschland“ angeführt und trotz einem Verbot durch die Polizei Parolen wie „Die PKK ist das Volk und das Volk ist hier“ und „Bijî Serok Apo“ durchgesetzt. Auch wurden viele Plakate und Transparente mit den Bildern der drei von den USA gesuchten PKK-Führungskader getragen.

Der Name Öcalans verboten

Die Teilnehmer*innen zogen vom Alexanderplatz nach Berlin-Kreuzberg. Von Beginn an kam es zu Provokationen durch die Polizei. Im Vorfeld waren bereits Fahnen der Volksverteidigungseinheiten YPG und der Frauenverteidigungseinheiten YPJ verboten worden. Während der Demonstration versuchte die Polizei, ein Verbot von Parolen, in denen der Name des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan vorkommt, zu verbieten und stoppte den Zug mehrfach. Die Demonstration war von einer hohen Dynamik geprägt, die sich insbesondere im Jugendblock wiederspiegelte.

Übergriffe durch die Polizei

Die Polizei griff die Teilnehmer*innen mehrfach mit Schlägen an und versuchte einige vermummte Teilnehmer*innen festzunehmen. Durch die entschlossene Solidarität unter den Demonstrierenden wurden die Angriffe jedoch mehrfach zurückgedrängt. Auf der Oranienstraße reagierte die Polizei auf ein Feuerwerk mit einem brutalen Einsatz, bei dem Teilnehmer*innen mit Fäusten ins Gesicht geschlagen, getreten, beleidigt und bedroht wurden. Mindestens drei Teilnehmer*innen wurden von der Polizei in Hinterhöfe gezerrt und festgenommen. Anschließend wurde eine riesige PKK-Fahne gezeigt. Auch hier kam es wieder zu Polizeiübergriffen. Die Demonstration konnte trotzdem entschlossen zum Abschlusskundgebungsplatz ziehen, an dem Musik und Redebeiträge vorgetragen wurden.

Die Fahnen der Freiheit kann man genauso wenig wie den Wunsch nach Freiheit verbieten

Die Demonstrationsteilnehmerin Sozdar Botan erklärte gegenüber ANF: „Wir sind hier durch die Stadt gezogen und haben ein klares Zeichen gegen das PKK-Verbot gesetzt. Die Polizei hat versucht, uns zu provozieren und unsere Demonstration zu zerschlagen. Aber wir haben uns nicht einschüchtern lassen. Denn wir sind im Recht und unser Kampf ist gerecht. Die Fahnen der Freiheit kann man eben so wenig verbieten, wie den Wunsch nach Freiheit.“