Straßburg: Zustand von Hungerstreikendem verschlechtert sich

Der Zustand des seit 44 Tagen in Straßburg hungerstreikenden Aktivisten Kerem Solhan hat sich rapide verschlechtert. Er wurde mittlerweile in ein Krankenhaus eingeliefert, verweigert jedoch medizinische Behandlungsmaßnahmen.

Seit dem 17. Dezember befinden sich in Straßburg 14 Aktivistinnen und Aktivisten gegen die Isolation des auf der türkischen Gefängnisinsel inhaftierten PKK-Gründers Abdullah Öcalan in einem unbefristeten Hungerstreik. Seit Beginn der Aktion werden die Hungerstreikenden von Ärzten des Kurdischen Roten Halbmonds (Heyva Sor a Kurdistanê) medizinisch betreut. Die Situation der Aktivist*innen ist kritisch, alle zeigen die Symptome eines extremen Gewichtsverlustes.

Insbesondere die Gesundheit des Aktivisten Kerem Solhan hat sich am Dienstag rapide verschlechtert. Er musste am Nachmittag in ein Straßburger Krankenhaus eingeliefert werden, verweigert dort jedoch medizinische Behandlungsmaßnahmen. Der Aktivist konnte nur mit großer Mühe dazu bewogen werden, in der Klinik einen Check-Up durchführen zu lassen. Er leidet unter niedrigem Blutdruck, Schlaflosigkeit, Schwindel und Kopfschmerzen. Auch alle anderen Aktivist*innen weisen diese Symptome auf.

Dr. Fahrettin Gülşen hatte zuletzt am Montag zum fünften Mal einen Check-Up durchgeführt. Er befürchtete ernste Komplikationen in den kommenden Tagen: „Ich hoffe sehr, dass die Forderungen erfüllt werden, bevor es zu bleibenden Schäden kommt“, sagte der Mediziner.