Zustand der Hungerstreikenden in Straßburg verschlechtert sich
Nach 43 Tagen Hungerstreik gegen die Isolation Abdullah Öcalans hat sich der Gesundheitszustand der 14 Aktivistinnen und Aktivisten in Straßburg verschlechtert.
Nach 43 Tagen Hungerstreik gegen die Isolation Abdullah Öcalans hat sich der Gesundheitszustand der 14 Aktivistinnen und Aktivisten in Straßburg verschlechtert.
Seit Beginn des Hungerstreiks in Straßburg gegen die Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan am 17. Dezember werden die 14 Aktivistinnen und Aktivisten im kurdischen Gesellschaftszentrum regelmäßig ärztlich untersucht. Heute war auch der Vorsitzende des Kurdischen Roten Halbmonds (Heyva Sor a Kurdistanê), Rojvan Bilgin, vor Ort in Straßburg, um sich persönlich ein Bild von dem Gesundheitszustand der Hungerstreikenden zu machen.
Die kurdische Hilfsorganisation hat am vergangenen Wochenende auf seinem Kongress einen neuen Vorstand gewählt, dessen erste Handlung im neuen Amt ein Besuch in Straßburg war. Rojvan Bilgin sieht die Situation der Hungerstreikenden kritisch: „Es sind ständig zwei unserer Ärzte hier, die die 14 Aktivistinnen und Aktivisten betreuen. Heute habe ich mir selbst ein Bild gemacht. Die Stimmung der Hungerstreikenden ist weiterhin gut, von ihrer Gesundheit kann man das nicht sagen. Sie zeigen die Symptome eines extremen Gewichtsverlustes. Ihre Forderungen müssen so schnell wie möglich erfüllt werden. Sowohl als Mediziner als auch als Menschenrechtsverteidiger bin ich der Meinung, dass internationale Einrichtungen aktiv werden sollten.“
Der Arzt rief die „Ärzte ohne Grenzen“ dazu auf, die Hungerstreikenden zu besuchen und sich ihre Forderungen anzuhören.
Dr. Fahrettin Gülşen, der die Hungerstreikenden seit Beginn an ärztlich betreut, hat heute zum fünften Mal einen Check-Up durchgeführt. Er befürchtet ernste Komplikationen in den kommenden Tagen: „Ich hoffe sehr, dass die Forderungen erfüllt werden, bevor es zu bleibenden Schäden kommt.“