Die Vorbereitungen auf die Kommunalwahlen in der Türkei und Nordkurdistan 2019 haben begonnen. Erol Demirhan von der Partei der Demokratischen Regionen (DBP) in Adana bewertete die im März 2019 vorgesehenen Wahlen im Kontext der Systemveränderungen und die Lage in Çukurova. Gegen Ende des Jahres 2016 hatte die AKP-Regierung in 96 von der DBP regierten Kommunalverwaltungen Treuhänder ernannt. Demirhan kommentierte: „Das sind Zwangsverwalter des Willens des kurdischen Volkes. Wir bewerten dies als Missachtung des deutlich gezeigten Entschlusses des kurdischen Volkes, sich selbst zu verwalten. In diesem Sinne werden wir unsere Kräfte organisieren und noch stärker dafür arbeiten, sowohl die geraubten Kommunalverwaltungen zurückzugewinnen als auch weitere Verwaltungen zu gewinnen.“

„Wir werden uns in den Stadtverwaltungen der Metropolen deutlich zeigen“

Demirhan kündigt an, dass man im Jahr 2019 mit der Demokratischen Partei der Völker (HDP) in die Kommunalwahlen gehen werde: „Wir haben an allen Orten, wo die HDP organisiert ist, eine Massenbasis. Aber an den Orten, an denen viele Kurden leben, haben wir weitergehende Ambitionen. Adana führt diese Gebiete an. Hier leben zwei Millionen Kurdinnen und Kurden; insbesondere in den Landkreisen Ceyhan, Yüreğir, Seyhan, Mersin, Akdeniz und Toroslar leben vor allem Kurden. Das wird sich natürlich auch in den Kommunalverwaltungen zeigen. Wir machen unsere Planungen mit dem Ziel eines Wahlsiegs. Auf dieser Grundlage haben wir Kommissionen in den Zentren gebildet.“

„Unsere Perspektive der lokalen Selbstverwaltung gibt der Bevölkerung Hoffnung“

Demirhan berichtet, dass die Kommissionen auf Kurdistan und die Türkei ausgerichtet sind. „Die Kommissionen arbeiten sowohl in Kurdistan als auch in den Metropolen in der Türkei. An der Spitze dieser Arbeiten steht die Çukurova von Mersin nach Adana. Diese Region ist für uns sehr wichtig und wir müssen noch umsichtiger arbeiten. In beiden Städten gibt es ein sehr starkes Potenzial. Wir haben in diesen Städten jeweils zwei Abgeordnete gewonnen. Die dritten Abgeordneten haben wir mit sehr wenig Stimmen leider verpasst. In einer Zeit, in der sich der Faschismus der AKP-MHP in der ökonomischen Krise zeigt, gibt es keinen Grund, warum wir nicht gewinnen sollten“, erklärt das Parteiratsmitglied der DBP.

Demirhan schließt mit den Worten: „In diesen Regionen haben nicht nur die kurdischen, linken, sozialistischen und demokratischen Wählerinnen und Wähler, sondern auch diejenigen, die mit der herrschenden Politik einfach unzufrieden sind, begonnen, die HDP in einem besseren Licht zu betrachten. Unsere Perspektive der lokalen Selbstverwaltung gibt der Bevölkerung Hoffnung.“