Wie die türkische Polizei die Farben Gelb-Rot-Grün bekämpft

In Antalya hat die Polizei ein Fahrzeug gestoppt, das mit einem gelb-rot-grünen Tuch geschmückt war. Der Fahrer wurde erst wieder auf freien Fuß gesetzt, nachdem die Antiterrorpolizei feststellte, dass es sich nicht um ein terroristisches Symbol handelte.

Die Polizei in Antalya hat einem Auto den Weg abgeschnitten, an dem ein gelb-rot-grünes Tuch befestigt war. Der 19-jährige Fahrer K.D. musste aussteigen, sein Fahrzeug wurde polizeilich untersucht. Dafür wurde Unterstützung von der Antiterrorpolizei angefordert.

Auf die Frage, warum er sein Auto mit einem Tuch in besagten Farben geschmückt habe, antwortete K.D., er habe sich in den Morgenstunden einem Hochzeitskonvoi von Verwandten angeschlossen. Dabei sei das Tuch am Auto befestigt worden, er selbst habe es gar nicht gemerkt.

Nachdem die Antiterroreinheit die Feststellung traf, dass es sich bei dem Tuch nicht um das Symbol einer terroristischen Organisation handele, sondern lediglich die Farben ähnlich seien, wurde K.D. freigelassen.

Die Polizisten fühlten sich offenbar dennoch verpflichtet, das Tuch zu vernichten. Sie traten es zunächst mit den Füßen, versuchten dann erfolglos, es zu zerreißen und wollten es schließlich mit einem Feuerzeug in Brand setzen, was auch nicht funktionierte. Zuletzt sammelten sie Papiermüll, zündeten ihn an und warfen das Tuch ins Feuer.