Veranstaltung zur internationalen Aktionswoche in Tübingen

In Tübingen ist auf einer Veranstaltung über die Aktionswoche „Von Kobanê in die Welt: #RiseUpAgainstFascism” informiert worden.

In Tübingen fand eine Informationsveranstaltung von Riseup4Rojava zur internationalen Aktionswoche „Von Kobanê in die Welt: #RiseUpAgainstFascism” Anfang November statt. Zwei Freund*innen von der Riseup4Rojava-Koordination waren der Einladung des Tübinger Riseup4Rojava-Bündnisses ins Epplehaus gefolgt.

Nach einer Gedenkminute in Erinnerung an die Gefallenen ging es zunächst um die Geschichte der kurdischen Freiheitsbewegung und die politische Lage in den vier Teilen Kurdistans. Ein Fokus lag auf der Analyse der deutsch-türkischen Beziehungen, ohne die der Krieg und die Unterdrückung in Kurdistan nicht möglich wären und wodurch daran anschließend auch Menschen in hier in der Verantwortung stehen, Widerstand gegen diese Zusammenarbeit zu leisten.

Anlass der Veranstaltung war jedoch vor allem die internationale Aktionswoche vom 1. bis 8. November zum Welt-Kobanê-Tag und zur Revolution in Rojava. Die Referent*innen stellten die einzelnen Themen für unterschiedliche Wochentage vor und gaben einen Einblick in mögliche Aktionsformate. Auch in Tübingen werden aktuell Aktionen im Rahmen dieser Woche geplant.

Übersicht über die Aktionswoche „Von Kobanê in die Welt: #RiseUpAgainstFascism” vom 1. bis 8. November:

Sonntag, 1. November: Demos und Events mit dem Fokus auf Errungenschaften der Revolution

In der Tradition des Welt-Kobanê-Tages lassen sich in vielen Städten gemeinsam mit der kurdischen Community Demonstrationen organisieren. Ein Hauptthema wird an diesem Tag auch die Isolation Abdullah Öcalans und die Kriminalisierung der kurdischen Bewegung in Deutschland sein. Lasst uns daher Öcalans Ideen und Errungenschaften der Revolution auf kreative Art und Weise auf die Straße bringen.

Montag, 2. November: Kriegsmaschinerie angreifen

Deutsche Waffen morden weltweit, aus diesem Grund müssen wir unserer Verantwortung gerecht werden und wollen den Montag dazu nutzen, um die Kriegsmaschinerie (Firmen, Büros, Fabriken,...) zu blockieren, besetzen oder über die Verstrickung von deutschen Konzernen mit dem türkischen Faschismus informieren. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Falls ihr Unterstützung bei Informationsveranstaltungen braucht, könnt ihr euch gerne an uns wenden. Informationen über deutsche Firmen, die gemeinsam mit der Türkei arbeiten, findet ihr hier:

Dienstag, 3. November: Revolutionäre Kampfe weltweit

Weltweit finden gerade bedeutende soziale Umbrüche statt. Damit wir diese verstehen, kennenlernen und unsere Perspektiven erweitern, wollen wir uns am Dienstag mit revolutionären Kämpfen weltweit beschäftigen. Hierbei können gemeinsame Veranstaltungen oder Aktionen mit weiteren Gruppen organisiert werden.

Mittwoch, 4. November: Frauenbefreiung

Die Revolution in Rojava ist eine Frauenrevolution. Gemeinsam wollen wir am Mittwoch auf patriarchale Angriffe in Kurdistan und auf der ganzen Welt aufmerksam machen und über die Errungenschaften der kurdischen Frauenbewegung informieren. Dies kann durch Platzgestaltungen, Informationsveranstaltungen oder auch feministische Blockaden geschehen.

Donnerstag, 5. November: Verantwortliche besuchen (go ins)

Am Donnerstag wollen wir die Verantwortlichen, die entweder Geschäfte mit dem türkischen Faschismus machen oder ihm diplomatisch Rückendeckung geben, aufsuchen. An ihren Händen klebt Blut und wir werden sie nicht in Ruhe lassen. Hier bietet sich auch an, über Firmen zu recherchieren und Informationen vor den Filialen, Büros, etc. zu plakatieren, zu flyern.

Freitag, 6. November: Fokus Ökologie

Einer der Grundpfeiler des Demokratischen Konföderalismus ist Ökologie. In der Phase der Besatzungsoperation der Türkei im letzten Herbst gab es eine breite Welle der Solidarität aus der Klimagerechtigkeitsbewegung und von Ortsgruppen von Fridays For Future. Lasst uns wieder gemeinsam auf die Straße gehen, Flashmobs oder Blockaden organisieren.

Samstag, 7. November: Antifaschismus

Eines der formulierten Ziele von Riseup4Rojava ist der Aufbau einer internationalistischen antifaschistischen Front. Was bedeutet das für uns? Was verstehen wir unter Faschismus und wie hängen türkischer und deutscher Faschismus historisch zusammen? Wie können wir den Kampf gegen den Faschismus weltweit verbinden? Mögliche Formen können Widerstandsspaziergänge, Veranstaltungen wie Lesungen oder Erfahrungsberichte, Demonstrationen etc. sein.

Sonntag, 8. November: Gedenken

Viele Freund*innen haben ihr Leben gelassen für die Verteidigung der Revolution. Am letzten Tag der Woche der Solidarität wollen wir ihrer gedenken. Die Woche der Solidarität und Aktion, unser Kampf, ist auch ihr Kampf und durch den Kampf leben sie weiter. Aber auch im Bezug auf den 9. November wollen wir allen Opfern von faschistischer und rassistischer Gewalt gedenken. Hängt Bilder im Stadtbild auf, stellt gefallene Revolutionär*innen und Widerstandskämpfer*innen vor, macht Veranstaltungen und zeigt, dass die Kämpfe in uns weiterleben.