Die USA haben nach Medienberichten offenbar Pläne genehmigt, wonach mehrere iranische Ziele im Irak und Syrien angegriffen werden sollen. Wie BBC und CBS News am Donnerstag unter Berufung auf US-Beamte berichteten, sollen sich die Angriffe über mehrere Tage erstrecken. Der genaue Zeitpunkt werde in Abhängigkeit vom Wetter bestimmt, um sicherzustellen, dass nicht versehentlich Zivilisten getroffen würden, hieß es.
Am Sonntag waren bei einem Drohnenangriff in Jordanien in der Nähe der syrischen Grenze zwei US-Soldatinnen und ein US-Soldat getötet worden, mindestens 40 weitere Militärangehörige wurden verletzt. US-Präsident Joe Biden machte „radikale, von Iran unterstützte militante Gruppen“ für den Angriff verantwortlich und drohte mit Vergeltung. Das islamistische Regime in Teheran hat jegliche Beteiligung bestritten. Die Gruppierung „Islamischer Widerstand im Irak“ bekannte sich jedoch zu der Attacke und erklärte, sie hätte vier US-Militärstützpunkte angegriffen, davon drei in Syrien.
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bezeichnete die Situation im Nahen Osten als „gefährlichen Moment“. Biden werde Angriffe auf amerikanische Truppen nicht dulden, und er selbst werde das auch nicht tun, sagte Austin am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im Pentagon. Man wolle aber einen größeren Konflikt in der Region vermeiden. „Aber wir wollen die Leute, die dafür verantwortlich sind, zur Rechenschaft ziehen“, warnte Austin und kündigte eine mehrstufige Reaktion der USA an.
Austin sagte, es sei offen, wie viel das Regime in Iran zuvor über den Angriff gewusst habe. Aber im Prinzip sei das egal, da Teheran diese Gruppen finanziere und teils auch ausbilde. Und ohne diese Art der Unterstützung gebe es derartige Angriffe auf US-Stützpunkte nicht. Austin macht gleichzeitig klar: „Wir befinden uns nicht im Krieg mit dem Iran.“
Mehr als 160 Attacken auf US-Stützpunkte
Mit Stand Mittwoch, 1. Februar, werden pro-iranischen Milizen unter dem Dach von „Islamischer Widerstand im Irak“ 166 Attacken auf US-Stützpunkte seit dem 18. Oktober zugeschrieben, darunter 67 im Irak, 98 in Syrien und eine in Jordanien, wie aus einer Zählung des US-Militärs hervorgeht. In den vergangenen Monaten haben die USA mehrere Gegenangriffe auf Ziele der Milizen ausgeführt.
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