Türkische Polizei stoppt europäische Delegation

Eine Gruppe, unter der sich auch eine europäische Delegation zur Unterstützung der inhaftierten, hungerstreikenden Abgeordneten Leyla Güven befindet, ist von der türkischen Polizei daran gehindert worden, sich dem E-Typ-Gefängnis in Amed zu nähern.

Eine Delegation aus HDP-Abgeordneten und europäischen Abgeordneten, Jurist*innen und Menschenrechtsverteidiger*innen wurde daran gehindert, vor das E-Typ Gefängnis in Amed (Diyarbakır) zu ziehen, in dem Leyla Güven inhaftiert ist. Die HDP-Abgeordnete Leyla Güven befindet sich nach über zweimonatigem Hungerstreik in einem lebensbedrohlichen Zustand.

Zu der Delegation aus Europa gehören die Sinn Fein-Abgeordnete Martina Anderson, ihre Mitarbeiterin Collette McAllister, die italienische Anwältin Simonetta Rosella Benadetta, die irische Menschenrechtsverteidigerin Wendy Lyon, Julia Ward von der Labour Party und die britische Menschenrechtsanwältin Margaret Owen. Die Delegation besuchte zunächst den Provinzverband der Demokratischen Partei der Völker (HDP) in Amed.

Anschließend brach die Delegation gemeinsam mit den HDP-Abgeordneten Musa Farisoğulları, Dersim Dağ, Remziye Tosun und Saliha Aydeniz zum E-Typ-Gefängnis auf, in dem Leyla Güven seit einem Jahr als politische Geisel gefangen gehalten wird. Als die Mitglieder der Delegation und die Abgeordneten ihre Autos in der Nähe des Gefängnisses verließen, wurden sie von der Polizei bedrängt und daran gehindert, vor das Gefängnis zu kommen. Die Mitglieder der Delegation kehrten daraufhin zum Provinzverband der HDP in Amed zurück, um dort eine Erklärung abzugeben.