Die Inflation der türkischen Lira geht weiter. Mit 7,3545 Lira für einen US-Dollar erreicht die Währung ein neues Rekordtief. Die türkische Lira hat damit seit Beginn des Jahres etwa 20 Prozent an Wert eingebüßt. Damit geht eine massive Verteuerung der Produkte einher, wodurch der Absturz der türkischen Wirtschaft weiter beschleunigt wird. Ein Ende der Krise ist nicht in Sicht.
Ein-Mann-Regime ist Ursache der Krise
Der stellvertretende Ko-Vorsitzende der Demokratischen Partei der Völker HDP und wirtschaftspolitische Sprecher Garo Paylan erklärt hierzu: „Die Regierung hat noch am Vortag behauptet, ihre Wirtschaftspolitik im Griff zu haben, und heute hat sich der Kurs der türkischen Lira auf 7,30 Lira für einen Dollar bzw. 8,60 Lira für einen Euro verschlechtert. Die Völker in der Türkei haben mittlerweile begriffen, dass der eigentliche Grund der Wirtschaftskrise das Ein-Mann-Regime und dessen ökonomischen Entscheidungen sind.“ Die AKP/MHP-Regierung habe die Ökonomie vollkommen ausgeschöpft und Arbeitslosigkeit, Korruption, Verteuerung der Lebenshaltung und so eine sehr schwere Zeit für die Bevölkerung verursacht, kritisiert Paylan.
Geld fließt in den Krieg und an Regimeanhänger
„Aufgrund der Entscheidung der Regierung vorzugsweise in den Krieg, den Palast und die eigenen Anhänger zu investieren, herrscht schon lange eine tiefe Krise”, betont Paylan. „Diese Krise wurde durch die Pandemie verschärft und hat durch den Lockdown einen neuen Gipfel erreicht. Zusätzlich zu dieser Schwäche hat die Regierung das Risiko durch ihre undemokratische Praxis jenseits jeder Rechtsstaatlichkeit erhöht und die Ökonomie des Landes zerstört. Das Ein-Mann-Regime will die Kosten der Krise wieder den Armen aufbürden. Es ist nun die Verpflichtung und Aufgabe der gesellschaftlichen Opposition, diese zerstörerische Regierung auszutauschen.“