Türkische Armee bildet Dorfschützer für Efrîn aus

Die Ausbildung der Dorfschützer, die am türkischen Angriffskrieg gegen den nordsyrischen Kanton Efrîn teilnehmen sollen, hat in der westtürkischen Stadt Manisa begonnen.

Nachdem bereits durchsickerte, dass sich türkische Regierungsvertreter und Offiziere darum bemühen, kurdische Dorfschützer für einen Einsatz im Angriffskrieg gegen den nordsyrischen Kanton Efrîn zu überzeugen, wurde jetzt bekannt, dass sich 33 Dorfschützer aus der Provinz Agirî (Ağrı) bereiterklärt haben, ihren Platz in den Reihen der Besatzerkräfte einzunehmen.

Wie die kurdische Nachrichtenagentur Mezopotamya berichtet, wurde mit der Ausbildung von 33 Dorfschützern aus den Dörfern Rewçî (Yenigöl), Çiwrike (Ekincik), Mendelixa Jêr (Aşağı Gözlüce) und Mendelixa Jor (Yukarı Gözlüce) bereits vor 15 Tagen im türkischen Gendarmerie-Regiment der Stadt Manisa begonnen.

Demnach wurde den Dorfschützern für ihren Einsatz im Krieg gegen die Bevölkerung von Efrîn ein Tagessold von 300 türkischen Lira (umgerechnet etwa 65 €) angeboten. Wann die Ausbildung beendet werde, ist nicht bekannt.

Dorfschützer sind vom türkischen Militär bezahlte Söldner, die in Nordkurdistan seit Jahren an vorderster Front im Kampf gegen die kurdische Guerilla eingesetzt werden. Als historisches Vorbild für die Paramilitärs gelten die Hamidiye-Regimenter im Osmanischen Reich, die als Ergänzung der Armee bei der Bekämpfung von Aufständen in Anatolien zum Einsatz kamen.