Tausend Teilnehmende bei kurdischem Jugendkongress in Paris

Der kurdische Jugendverband TCŞ hat mit rund tausend Teilnehmenden einen Kongress in der französischen Hauptstadt Paris durchgeführt. Die Stimmung war enthusiastisch und kämpferisch.

Die Revolutionäre Jugendbewegung (Tevgera Ciwanên Şoreşger, TCŞ), Dachverband kurdischer Jugendorganisationen in Europa, hat in Paris ihren dritten Kongress abgehalten. An dem Kongress nahmen rund tausend Menschen teil, auch aus dem europäischen Ausland waren zahlreiche Teilnehmende angereist. Die Zusammenkunft fand unter der Devise „Organisiere dich und befreie Abdullah Öcalan“ statt und wurde mit einer Schweigeminute im Gedenken an die Gefallenen des kurdischen Befreiungskampfes eingeleitet. Stellvertretend für alle Gefallenen wurden Dîdar Harûn, Berxwedan Çiyager, Baran Mawa und Tavîn Tekoşîn namentlich benannt.

Der Journalist Sefkan Kobanê hielt eine Rede und begann mit dem Öcalan-Zitat „Wir haben jung begonnen und werden jung erfolgreich sein“. Kobanê sagte, dass die kurdische Jugend heute ihre Identität kennt und die Chance auf ein freies Leben hat, sei der von Abdullah Öcalan initiierten Freiheitsbewegung zu verdanken. Für unorganisierte junge Menschen bestehe die Gefahr, sich selbst unter dem Einfluss der kapitalistischen Moderne und des Spezialkriegs gegen die Jugend zu verlieren. Wer frei leben wolle, solle sein Leben in allen Aspekten nach dem von Öcalan vorgelegten Paradigma organisieren. Als Beispiel verwies Kobanê auf die Frauenrevolution, die sich unter dem Slogan „Jin Jiyan Azadî“ weltweit verbreitet und in Rojava in organisierter Form gelebt wird. 2024 müsse das Jahr der Freilassung von Abdullah Öcalan werden.

Der Kongress war von einer enthusiastischen Stimmung geprägt. In der Diskussion wurde angesichts der weltweiten Krisen die Notwendigkeit internationalistischer Kämpfe und die Vorreiterrolle der Jugend betont.