Solidaritätsaktionen für Efrîn in ganz Europa

Weiterhin gehen weltweit Tausende Menschen auf die Straße, um gegen die türkische Invasion in Efrîn und Nordsyrien zu protestieren und das verbrecherische Vorgehen des türkischen Staates anzuprangern.

In Österreich fanden Protestaktionen in Graz und Wien statt. In Wien versammelten sich Demonstrant*innen bereits morgens um 8.30 Uhr vor dem UN-Gebäude und verteilten Flugblätter. Nachmittags wurde die Aktion fortgesetzt. Aufgrund faschistischer Provokationen kam es einer kurzen Auseinandersetzung. Der Protest vor dem UN-Gebäude wird heute fortgesetzt.

 

In Freiburg bildete sich auf Aufruf des Frauenrats Nuda und des örtlichen Demokratisch-Kurdischen Gesellschaftszentrums eine Menschenkette vom Rathaus bis in die Innenstadt, an der sich Hunderte Menschen spontan beteiligten.

In Hannover fand eine Spontandemonstration ab Hauptbahnhof statt, in Darmstadt eine Kundgebung, auf der zu der heutigen Demonstration um 17.00 Uhr am Luisenplatz aufgerufen wurde. In Nürnberg protestierten Hunderte Menschen auf dem Hallplatz.

In Oberhausen lief eine Menschenmenge mit YPG/YPJ-Fahnen vom Friedensplatz zum Hauptbahnhof und zurück. In zahlreichen Reden und Sprechchören in verschiedenen Sprachen machten die Menschen ihrer Wut auf die Kriegspolitik der türkischen Regierung Luft und forderten ein Ende der Rüstungsexporte der Bundesregierung an das Regime in Ankara. Vielfach forderten die DemonstrantInnen, das Recht der kurdischen Bevölkerung auf Widerstand gegen die türkischen Invasoren und jihadistische Freischärler anzuerkennen. Niema Movassat (MdB DIE LINKE) erbrachte Grüße der Linksfraktion im Deutschen Bundestag und erklärte sich solidarisch mit dem Anliegen der Demonstration.

Jens Carstensen, Sprecher der Partei DIE LINKE. Oberhausen, erklärte zum Verlauf der heutigen Demonstration: „Die vielfachen Proteste zeigen erste Erfolge. Dass die Nachrüstung der deutschen Leopard-Panzer in der Türkei ausgesetzt wurde, ist auch ein Verdienst der Solidaritätsbewegung für Afrin. Wir fordern nachdrücklich einen Stopp von Rüstungsexporten in die Türkei und die gesamte Region. Die Zeit ist überreif für eine politische Lösung in Syrien. Der Kriegstreiber Erdoğan muss gestoppt werden und wir werden mit unseren Protesten nicht nachlassen.“

Die Demonstration verlief friedlich. Eine Provokation einiger weniger türkischer Nationalisten aus einer Seitenstraße in Bahnhofsnähe konnte schnell entschärft werden.

Auf einer vom „Edî Besê“-Bündnis organisierten Demonstration in Stuttgart, die mit einer Kundgebung auf dem Schlossplatz begann, wurde gegen den Einsatz deutscher Rüstungsgüter durch die Türkei protestiert.

 

An der Goethe-Universität in Frankfurt demonstrierten Studierende mit Fahnen der PKK, KCK, YPG und YPJ und riefen: „Merkel finanziert, Erdoğan bombardiert“. In einer verlesenen Erklärung wurde zum Widerstand gegen den türkischen Besatzungsversuch an allen Universitäten aufgerufen.

Auf einer Kundgebung in Mannheim hielten unter anderem die Bundestagsabgeordnete Gökay Akbulut (DIE LINKE) sowie der im Exil lebende HDP-Politiker Faysal Sarıyıldız Ansprachen.

In Hamburg fand eine Demonstration vom S-Bahnhof Sternschanze zur Roten Flora statt.

 

Weitere Protestorte in Europa waren Kopenhagen, Athen, Brighton, Stockholm, Den Haag und Paris.