Solidaritätsaktionen für Efrîn dauern an

Seit über zwei Wochen dauern nicht nur die Angriffe des türkischen Staates auf den nordsyrischen Kanton Efrîn an, sondern auch die weltweiten Protestaktionen.

In vielen Städten Europas sind auch gestern wieder zahllose Menschen auf die Straßen gegangen, um gegen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Türkei auf Nordsyrien zu demonstrieren. Bei Protestaktionen in Deutschland wurde insbesondere die bundesdeutsche Unterstützung der Türkei angeprangert.

So kamen auf dem Marktplatz in Oberhausen Hunderte Menschen zusammen und führten eine Demonstration in die Innenstadt durch. Auf der Abschlusskundgebung wollte die Polizei wegen einer PYD-Fahne die Personalien von Demonstrationsteilnehmer*innen feststellen, worauf die Menschenmenge wütend reagierte.

In Bremen fand ein Sitzstreik vor der Bürgerschaft statt, in Freiburg vor dem Rathaus. In Leipzig wurde eine Kundgebung durchgeführt, bei der die tägliche Fortsetzung der Proteste um 18.00 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz angekündigt wurde.

In Augsburg kam es bei einer Demonstration aufgrund faschistischer Provokationen zu Anspannungen. Am Wochenende soll erneut eine große Demonstration in der Stadt stattfinden.

In Hildesheim intervenierte die Polizei auf einer Kundgebung vor der Jakobi-Kirche gegen Aktivist*innen, die Bilder von in Efrîn getöteten Kindern hochhielten.

Vor dem Bundestag in Berlin wurde ein Informationszelt aufgebaut, in dem über die Verbrechen des türkischen Staates und seiner Söldnerbanden an der Zivilbevölkerung in Efrîn informiert wurde.

Bei einer Demonstration in Saarbrücken wurde in einem Redebeitrag im Namen iranischer Studierender darauf hingewiesen, dass das Modell der demokratischen Selbstverwaltung in Rojava auch im Iran als Quelle der Hoffnung betrachtet werde.

Weitere Protestaktionen fanden in der dänischen Stadt Kolding, in Paris und Athen statt.