Sara Kaya bleibt in Geiselhaft

Am zehnten Verfahrenstag entschied das Gericht von Mêrdîn, dass die Ko-Bürgermeisterin von Nisêbîn, Sara Kaya, weiter in Haft bleibt.

Die Ko-Bürgermeisterin von Nisêbîn (Nusaybin) Sara Kaya ist am 13. Januar 2017 bei einer Razzia in ihrer Wohnung festgenommen und 14 Tage später inhaftiert worden. Heute hat das Gericht am zehnten Verfahrenstag gegen Kaya eine Fortsetzung der Haft angeordnet. Kaya, der Separatismus vorgeworfen wird, nahm an der Gerichtsverhandlung über eine Videoübertragung aus dem Gefängnis teil. Die Verhandlung wurde von zahlreichen HDP-Verantwortlichen beobachtet.

„Meine Festnahme beruht auf einem Komplott"

Während der Gerichtsverhandlung forderte die Ko-Bürgermeisterin von Nisêbîn, persönlich an ihrem Prozess teilnehmen zu können. Durch die Videoübertragung könne sie sich nur bedingt verteidigen. Kaya ergänzte, dass die gegen sie eingeleiteten Untersuchungen auf einem Komplott beruhen.

Kamuran Tanhan, der Anwalt von Kaya, ergänzte, dass der zum Zeitpunkt der Festnahme von Kaya verantwortliche Befehlshaber der türkischen Antiterroreinheiten, Ünal Uyar, wegen der Fälschung von Dokumenten, Erwirkung von Geständnissen unter Folter, Korruption und der Erfindung von Straftaten mittlerweile vom Dienst suspendiert und festgenommen wurde. Daraufhin forderte das Gericht die Ermittlungsunterlagen von Uyar ein, in denen es um Sara Kaya geht.

Der nächste Verhandlungstag wurde auf den 27. März datiert. Bis dahin ordnete das Gericht die Fortsetzung der Haft von Kaya an.