Proteste gegen Korruption des Türkischen Roten Halbmond halten an

Bei Protesten vor dem Gebäude des Türkischen Roten Halbmonds im Istanbuler Stadtteil Beşiktaş sind Mitglieder der Vereinten Revolutionären Partei festgenommen. Der Hilfsorganisation wird eine Spendenaffäre vorgeworfen.

Die Verbindung zwischen dem Türkischen Roten Halbmond und der islamistischen Ensar-Stiftung führt zu weiteren Protesten in der Türkei. Heute versammelten sich Aktivist*innen der Vereinten Revolutionären Partei (Dev-Güç) vor dem Gebäude des Türkischen Roten Halbmonds in Beşiktaş. Sie hielten ein Transparent mit der Aufschrift „Vergewaltiger Ensar, Kollaborateur Roter Halbmond“. Damit spielten sie auf den Missbrauchsskandal in der Ensar-Stiftung und den steuerfreien Geldtransfer über den Türkischen Roten Halbmond an die der Familie Erdoğan nahestehende Stiftung an.

Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an und nahm die beiden Aktivisten Umut Doğan und Bekir Açat unter Einsatz von Gewalt fest.

Bereits gestern waren Dutzende Menschen bei einer Protestaktion von Gewerkschaftsverbänden in Ankara festgenommen worden.