Protestaktionen in Berlin und Hamburg

In Hamburg und Berlin haben Protestaktionen gegen die völkerrechtswidrigen Angriffe des türkischen Staates auf Efrîn stattgefunden.

Die Proteste gegen die türkischen Angriffe auf Efrîn und das Schweigen der internationalen Kräfte reißen nicht ab.

Die kurdische Jugendorganisation Ciwanen Azad hat gestern eine Protestaktion gegen das PKK-Verbot und die Angriffe auf Efrîn an der Technischen Universität Berlin mit einem Transparent und Flugblättern durchgeführt.

Dabei wurde eine über zehn Meter lange Fahne der PKK mit der Aufschrift „Weg mit dem Verbot der PKK“ von den Balustraden der Universität herabgelassen und Flugblätter abgeworfen, auf denen ein Ende der Kriminalisierungspolitik der Bundesregierung gegenüber der PKK, den YPG und YPJ gefordert wurde und die Angriffe des türkischen AKP-Regimes auf Efrîn scharf verurteilt wurden.

In einer Erklärung von Ciwanen Azad Berlin wurde betont, dass eine Aufhebung des PKK Verbots ein wichtiger Schritt für eine friedliche Lösung des Krieges in Kurdistan sei und die Bundesregierung ihre Beziehungen mit der AKP-Diktatur beenden müsse. Die Jugend richte sich in ihrem Protest besonders an die Bundesregierung, weil, „diese nicht darauf verzichtet, die Türkei sowohl politisch als auch logistisch in ihrem Vorgehen zu unterstützen und sich daher mitschuldig an den Kriegsverbrechen in Afrin macht.“

Die Aktivist*innen kündigten an, solange die Bundesregierung ihre Haltung nicht ändere, „nicht darauf zu verzichten, sich gegen diese Angriffe zu wehren und für Afrin Rache zu nehmen.“

Hamburg

Auf einer Kundgebung in Hamburg protestierten erneut Hunderte Menschen gegen die schweigende Zustimmung der Bundesregierung zu dem völkerrechtswidrigen Krieg in Efrîn.

In einem Redebeitrag erklärte Anja Flach im Namen des Solidaritätskomitees für Efrîn: „Der Angriff auf Efrîn richtet sich gegen ein nicht-staatliches, emanzipatorisches und feministisches Gesellschaftsmodell, das eine demokratische Alternative für den gesamten Mittleren Osten darstellt. Die deutsche Bundesregierung hat die moralische Verpflichtung, die Türkei mit Sanktionen zu einer Beendigung des brutalen Angriffs zu bringen. Sie trägt durch ihre Politik eine große Mitverantwortung für die Toten und Verletzten in Efrîn".