In vielen europäischen Städten gingen die Proteste für die Freiheit von Abdullah Öcalan und gegen die Angriffe der PDK und der irakischen Zentralregierung auf die Selbstverwaltung der ezidischen Region Şengal auch am Mittwoch weiter. Getragen werden die Proteste vor allem von der kurdischen Revolutionären Jugendbewegung (TCŞ) und der Bewegung kämpferischer junger Frauen (TEKO-JIN). Die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) hatte am Jahrestag des Militärputschs von 1980, dem 12. September 2020, die Offensive „Schluss mit Isolation, Faschismus, Besatzung – Zeit für Freiheit” gestartet. Seitdem findet eine Vielzahl von Aktionen statt.

Berlin: Protest vor Bahnhof

 

In Berlin fand eine kleine Protestkundgebung am Hauptbahnhof statt. Die Aktivist*innen verlasen eine Erklärung zu den aktuellen Entwicklungen in der Şengal-Region und kritisierten die Kollaboration der südkurdischen Regierungspartei PDK mit dem türkischen Staat. Sie riefen unter der Parole „Es lebe der Şengal-Widerstand“ zur Verteidigung der ezidischen Region im Nordirak auf.

Projektionen in Bielefeld und Mannheim

 

In Bielefeld wurden großflächig am Marktplatz, an der Kunsthalle sowie an der über dem Stadtzentrum liegenden Sparrenburg Beamerprojektionen von Reden von Abdullah Öcalan gezeigt. Aktivist*innen von TEKO-JIN und TCŞ führten die Aktion anlässlich des europaweit laufenden Aktionsmarathons für die Freilassung von Abdullah Öcalan durch. Die Jugendlichen spielten von 18 bis 21 Uhr an unterschiedlichen Orten Bielefelds Videos des kurdischen Volksrepräsentanten Abdullah Öcalan mit deutschen Untertiteln ab. Vorbeigehende und fahrende Passant*innen schauten sich die Projektion verwundert und interessiert an.

Weiterhin mobilisieren Jugendliche in ganz Deutschland für die Teilnahme an der Großdemonstration am Samstag in Stuttgart. Auch in Mannheim fanden ähnliche Aktionen statt.

Demonstration in Marignane

 

In der französischen Stadt Marignane fand eine Demonstration statt. Jugendliche versammelten sich mit Transparenten mit der „Aufschrift Freiheit für Öcalan“ und riefen immer wieder „Es lebe der Widerstand von Şengal“.

Kundgebung und Demonstration in Bordeaux

 

In Bordeaux fanden eine Kundgebung und Demonstration der TCŞ statt. Insbesondere die Isolation Öcalans wurde angegriffen, es wurden Parolen wie „Stoppt das Massaker in Şengal“ gerufen.

Aktionen in Paris und Montpellier

 

Im Pariser Banlieue Villier le Bel gingen junge Aktivist*innen mit PKK-Fahnen und Öcalan-Bildern auf die Straße und protestierten lautstark. In Montpellier organisierte die Frauenkommune Delal Amed eine Aktion, bei der an verschiedenen Orten in der Stadt Transparente mit dem Motto „Es ist Zeit für Öcalans Freiheit“ aufgehängt wurden.