Protestaktionen für Rojava in Esslingen und Bremen

In Esslingen und Bremen fanden Protestaktionen gegen die Angriffe des türkischen Staates auf Nord- und Ostsyrien statt.

In Esslingen in Baden-Württemberg versammelten sich Aktivist*innen des kurdischen demokratischen Gesellschaftszentrums und des Bündnisses „Für Esslingen“ zu einer Protestkundgebung gegen die Invasion in Rojava. In Reden wurde auf die Massaker und Kriegsverbrechen hingewiesen. Der Ko-Vorsitzende des kurdischen Gesellschaftszentrums, Faruk Mutlu, erklärte: „Das Schweigen gegenüber den Kriegsverbrechen ist menschlich und moralisch verwerflich. Wir sind hier und wir werden nicht schweigen. Wir werden auf die Straße gehen, bis die Invasion von Rojava endet.“ Die Aktivist*innen riefen: „Es lebe der Widerstand von Rojava“ und „Terrorist Erdoğan raus aus Rojava“.

Bremen: Du willst aktiv werden, aber du weißt nicht, wie?

Auch in Bremen geht der Protest gegen den Angriffskrieg der Türkei auf Nord- und Ostsyrien weiter. Dort wurden Flugblätter verteilt und die Bevölkerung aufgerufen, sich zu informieren und gegen die Invasion aktiv zu werden:

Stoppt den Krieg der Türkei gegen Nordsyrien/Rojava! – Sofort!

Seit dem 9. Oktober 2019 greift die Türkei mit der zweitgrößten NATO-Armee die Demokratische Föderation Nordsyrien (Rojava) an, mit Bomben und deutschen Panzern und mit Tausenden dschihadistischen Mörderbanden als Bodentruppen.

Eine humanitäre Katastrophe mit schon jetzt 200.000 Vertriebenen (davon lt. UN 80.000 Kinder) und Hunderten getöteten Zivilist*innen: Bomben explodieren in Wohngebieten, Krankenhäusern, Staudämmen und Flüchtlingslagern und zerstören die Wasserversorgung. Lebensmittel, Medikamente und Trinkwasser fehlen. Dschihadistenbanden fallen über die Bevölkerung her, massakrieren Menschen, plündern Häuser. Die türkische Armee beschießt Menschen mit weißem Phosphor, einer geächteten Chemiewaffe, die furchtbare Verletzungen verursacht. Amnesty International spricht von Kriegsverbrechen durch die türkische Armee.

Die kurdische Selbstverteidigung YPG/YPJ, die den IS in Syrien besiegt und dabei 11.000 Kämpfer*innen verloren hat, steht nach dem US-Truppen-Abzug allein im Kampf gegen die Türkei und die Dschihadisten.

Erdogans Ziele sind die Auslöschung des emanzipatorischen Projekts Rojava (basisdemokratisch selbstverwaltet, pluralistisch, feministisch und ökologisch), ein Genozid an den Kurd*innen, die völlige Vertreibung der ansässigen Bevölkerung und die zwangsweise Neubesiedlung der Region mit arabischen Geflüchteten.

Viele Menschen sind fassungslos über diesen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg und wütend über die aktive Untätigkeit der Bundesregierung, die de facto Erdogan den Rücken stärkt und die Situation mit zu verantworten hat: Statt Wirtschaftssanktionen und einem tatsächlichen Waffenembargo nur zaghafte leere Worte. Tausende protestieren täglich dagegen auf den Straßen.

Du willst auch, dass der Krieg gegen Rojava sofort endet? Du willst aktiv werden, aber du weißt nicht, wie?

Informiere dich über die Situation!

https://anfdeutsch.com, https://rojavainformationcenter.com, https://twitter.com/RojavaIC, https://twitter.com/civaka_azad, https://twitter.com/KonstantinKlug

Komm zu den Straßenprotesten!

zu Demos und Aktionen in Bremen: telegram-Kanal Rise Up For Rojava Bremen: https://t.me/riseupforrojavabremen

Spende an den Kurdischen Roten Halbmond (Heyva Sor), die einzige derzeit in der Region verbliebene Hilfsorganisation! (Heyva Sor a Kurdistanê e.V., IBAN: DE49 3705 0299 0004 0104 81, BIC/SWIFT: COKSDE33XXX, Kreissparkasse Köln)

Sprich in deinem Umfeld über das Thema und finde friedliche kreative Formen, um die Forderung zur Beendigung des Krieges sichtbar zu machen.