Anne Campbell war am 15. März 2018 bei einem türkischen Luftangriff als Kämpferin in den Reihen der Frauenverteidigungseinheiten (YPJ) bei Efrîn getötet worden. Als sie getötet wurde, sicherte sie gerade die Evakuierung der Zivilbevölkerung aus Efrîn. Die Besetzer*innen protestieren gegen den Erdoğan-Besuch in Großbritannien und gegen den Verkauf von militärischer Ausrüstung durch Airbus an die Türkei. Sie halten drei große Transparente mit Bildern von gefallenen Frauen aus der YPJ vom Dach.

Eine Sprecher*in der Gruppe erklärte: „Anna starb gemeinsam mit zwei anderen Frauen aus ihrer Einheit, während sie die fliehende Zivilbevölkerung schützte. Ihre Namen waren Serhildan und Sara Merdîn. Wir wissen, dass Anna gewollt hätte, dass wir auch ihre Gesichter zeigen, aber wir haben aufgrund der Schwierigkeiten der verbleibenden YPJ-Kräfte in Efrîn keine Fotos von ihnen. Stattdessen gingen wir auf der Suche nach zwei anderen gefallenen YPJ-Kämpferinnen, um das bemerkenswerte Heldentum der Frauen, die in einer der härtesten Kriegszonen der Welt für die Freiheit kämpften, darzustellen.

Barîn Kobanê, die für die Befreiung von Raqqa aus den Händen des IS im vergangenen Jahr gekämpft hatte, starb bei der Verteidigung der Zivilbevölkerung in Efrîn. Es gibt viele Berichte darüber, dass die Türkei ehemalige IS- und Al-Qaida-Kämpfer und mit ihnen all ihre Grausamkeiten in die Region gebracht hat. Es gibt Beweise, dass Barîn von Soldaten, die Frauen hassen, getötet wurde. Sie filmten sich selbst mit dem verstümmelten Körper von ihr und posteten die Aufnahmen stolz in den sozialen Medien

Arîn Mîrkan ist eine der größten Kämpferinnen gegen den Faschismus, von denen ihr noch nichts gehört habt. Ihre Aktion im Widerstand gegen den IS während des Angriffs auf Kobanê 2014 und das militärische Vorrücken, das ihr Opfer sicherte, ist nun weithin bekannt als Wendepunkt im Kampf. Heute ist ihre Familie unter den aus Efrîn durch die türkische Invasion Vertriebenen.“

Eine Reihe von Unternehmen im Filton Bereich haben Verträge mit dem türkischen Militär. Airbus stellt dort den Flügel für die A400M her, ein Transportflugzeug, das an das türkische Militär verkauft wird. Bisher wurden an die Türkei vier A400M-Flugzeuge einer Gesamtbestellung von zehn ausgeliefert. Gerade befindet sich der türkische Präsident auf einem dreitägigen Besuch in Großbritannien. Die Besetzer*innen befinden sich weiterhin auf dem Dach und haben anscheinend Vorräte. Sie verschicken Updates unter den Hashtags #ErdoganNotWelcome und #airbusoccupation. Gestern hatte es bereits eine Demonstration mit über 1.000 Teilnehmer*innen gegen den Erdoğan-Besuch gegeben.