Protest in Kiel gegen türkische Kriegspolitik

In Kiel hat eine Kundgebung gegen die türkischen Angriffe auf Kurdistan stattgefunden. Die Aktivist*innen haben des Şengal-Genozids gedacht und die Aufhebung der Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan gefordert.

In der Kieler Innenstadt versammelten sich am Mittwoch Aktivist*innen, um gegen die Kriegspolitik des türkischen AKP/MHP-Regimes zu protestieren. Sie trugen Bilder des auf der Gefängnisinsel Imrali inhaftierten kurdischen politischen Denkers, Philosophen und Repräsentanten Abdullah Öcalan und Fahnen der QSD, YPG und YPJ. In Reden wurde ein Ende der Angriffe der Türkei auf Kurdistan gefordert, insbesondere der Invasion in der südkurdischen Heftanîn-Region. Die Protestierenden begrüßten den Widerstand der Guerilla und riefen „Es lebe der Widerstand von Heftanîn – es lebe die Guerilla“.

Auf der Kundgebung wurde auch des Genozids an der ezidischen Bevölkerung der Şengal-Region durch den sogenannten Islamischen Staat (IS) gedacht. Der von der der Türkei massiv unterstützte IS war am 3. August 2014 in der Region Şengal eingefallen und hatte tausende Ezid*innen ermordet, Frauen und Mädchen verschleppt und als Sklavinnen verkauft. Das Schicksal vieler von ihnen ist bis heute ungeklärt. Durch den Widerstand der Guerilla, der YPG und YPJ und der neu aufgebauten Şengal-Verteidigungseinheiten YBŞ und YJŞ wurde der IS schließlich aus der Şengal-Region vertrieben.