Polizeigewalt und Festnahmen bei „Demokratiemarsch” in Istanbul

In Istanbul sind Aktivisten des „Demokratiemarschs” der HDP von der Polizei angegriffen worden. Ein Mann rief „Ich kann nicht atmen”, nachdem er mit Gewalt auf dem Boden fixiert wurde und ein Polizist sein Knie auf den Rücken des Aktivisten drückte.

In der türkischen Metropole Istanbul sind Beteiligte des Anfang der Woche gestarteten „Demokratiemarschs” der HDP von der Polizei angegriffen worden. Mindestens drei Aktvisten wurden gewaltsam festgenommen.

Der Übergriff ereignete sich im Stadtteil Beşiktaş im Anschluss an eine öffentliche Volksversammlung im Abbasağa-Park, die den Abschluss der Istanbuler Aktivitäten des Sternmarschs auf Ankara markierte. Die betroffenen Aktivisten liefen mit weiteren Teilnehmenden der Zusammenkunft durch den Bezirk, als sie aus der Menge gezogen wurden. Zwei Personen wurden von Polizisten mit Gewalt auf dem Boden fixiert, Beamte des Dezernats für Sondereinsätze drückten ihre Knie auf den Rücken der Aktivisten. Einer rief mehrmals „Nicht drücken, nicht drücken, ich kann nicht atmen”, dennoch mussten sie liegenbleiben. Auch, als er daraufhin schrie: „Meine Brust schmerzt.”

Um wen es sich bei den festgenommenen Aktivisten handelt, ist noch unklar. Laut der Nachrichtenagentur Mezopotamya (MA) sind insgesamt fünf Personen in Gewahrsam. Unsere Korrespondentin Zeynep Kuray ist vor Ort.