Der von der HDP am Montag gestartete „Demokratiemarsch“ nach Ankara geht weiter. Im Rahmen der Initiative, mit der die HDP gegen den Machtmissbrauch der autokratischen Erdogan-Regierung ansteuert, haben Abgeordnete und Vorstandsmitglieder der Partei verschiedene Einrichtungen in Amed (türk. Diyarbakir) besucht, darunter die Anwaltskammer, den Menschenrechtsverein IHD, die Handelskammer, den Juristenverein ÖHD, die Sozialistische Partei der Unterdrückten (ESP), die Gefangenenhilfsorganisation MED-TUHAD-FED und den Rat der Friedensmütter.
Bei den Besuchen wurden die spezifischen Probleme der jeweiligen Einrichtungen thematisiert und über eine mögliche Zusammenarbeit diskutiert. Der Anwaltskammervorsitzende aus Amed, Cihan Aydin, kündigte an, dass parallel zu dem HDP-Marsch am Freitag auch eine ähnliche Aktion von Anwaltskammern aus verschiedenen Provinzen stattfinden wird. Die Kammern wollen damit die Souveränität der Justiz einfordern.
Der HDP-Vorsitzende Mithat Sancar und die außenpolitischen Sprecher*innen Feleknas Uca und Hişyar Özsoy sind unterdessen mit Vertreter*innen von 22 Botschaften von EU-Ländern zu einem digitalen Austausch zusammengetroffen. In der Videokonferenz informierte Sancar die europäischen Diplomat*innen über das Ziel und den Verlauf des „Demokratiemarsches“ und die Repression gegen seine Partei.