Neuer Brand in Moria ausgebrochen
Im fast vollständig abgebrannten EU-Hotspotlager Moria ist erneut ein Brand ausgebrochen. Zelte standen in Flammen und es kam zur Panik unter den Schutzsuchenden im Camp.
Bereits am Dienstag ist in dem mit 12.700 Schutzsuchenden fast sechsfach überbelegten Lager Moria ein Großbrand ausgebrochen, der große Teile des Lager zerstörte. Menschen, die aus der Umgebung des Lagers flohen, wurden von Polizei und Anwohnern angegriffen.
The videos show how police tear gassed the fleeing #Refugeesgr on the road to #Mytilini. Among the devastated crowd were children and elderly. They all got tear gassed for fleeing a burning hell. #Moria #LeaveNoOneBehind #evacuatemorianow pic.twitter.com/BHYYcfIHhz
— DunyaCollective (@DunyaCollective) September 9, 2020
Viele mussten daher in das zerstörte Lager zurückkehren. Am Mittwochabend brach erneut ein Brand aus. Die wenig vom Feuer betroffenen Teile gerieten in Brand. Ein AFP-Journalist berichtet: „Erneut kam es zu Chaos: Flüchtlinge rannten aus dem Lager, während ihre Zelte verbrannten.“
Neues Feuer in Moria am Tag danach. Heute brennt wohl der Rest ab. 13.000 Menschen sind obdachlos. Zum Glück gibt es bisher keine Bestätigung für Tote und Verletzte. Es gibt keine Unterkünfte für diese Menschen, sie haben alles verloren. #moria pic.twitter.com/RqAVqSRRZL
— Erik Marquardt (@ErikMarquardt) September 9, 2020
Am Mittwochabend waren etwa 3.500 der Schutzsuchenden nach Angaben der griechischen Behörden obdachlos. Aufgrund der neuen Brände sind es vermutlich wesentlich mehr. Einige sollen nun auf Marineschiffen untergebracht werden, die am Donnerstag auf Lesbos erwartet werden. Über Lesbos wurde der Ausnahmezustand verhängt.
