Neue Termine für die Veranstaltungsreihe „Erdoğans neue Türkei“

Für die Veranstaltungsreihe „Erdoğans neue Türkei“ gibt es neue Termine. In Hannover und Landshut referieren heute Mitglieder der #Delegation4Peace, am Sonntag informiert in Mannheim auch Bundestagsabgeordnete Gökay Akbulut über die Situation in Kurdistan

Die von der #Delegation4Peace und der „Internationalen Initiative: DEFEND KURDISTAN – gegen die türkische Besatzung!“ organisierte Veranstaltungsreihe „Erdoğans ‚Neue Türkei’ und der Krieg gegen die Kurd:innen - Bericht der Friedensdelegation nach Südkurdistan” findet bundesweit regen Anklang. Nach Köln, Frankfurt, Mainz, Hamburg und Berlin öffnen kurdische und internationalistische Communitys nun auch in anderen Städten ihre Türen für Interessierte.

Heute Abend finden gleich zwei Veranstaltungen zu der Reihe statt: in Landshut und Hannover. Ausrichtungsort in Landshut ist „Die Zentrale zum Rieblwirt“ in der Freyung, los geht es um 19 Uhr. In Hannover werden Teilnehmende der #Delegation4Peace im Café Rojava (Paul-Dohrmann-Schule, Burgweg 5) von ihrer Reise berichten. Seit letztem Herbst konnte wegen der Covid-19-Pandemie kein Café Rojava International mehr stattfinden. Jetzt startet die monatliche Veranstaltungsreihe wieder mit zwei Gästen zu einem hoch interessanten Thema. Los geht es ebenfalls um 19 Uhr.

Weitere Termine sind:

3. Juli: München, EineWeltHaus, Schwanthalerstraße 80, 19 Uhr

4. Juli: Mannheim, Kurdische Gemeinschaft Ludwigshafen/Mannheim, Soironstraße 4, 14 Uhr

12. Juli: Freiburg, LIZ, Glümerstraße 2, 18.30 Uhr

16. Juli: Heilbronn, Soziales Zentrum Käthe, Wohlhausstraße 49, 18.30 Uhr

21. Juli: Celle, Bühne am Schlösschen im französischen Garten, 19 Uhr

Zum Hintergrund der Veranstaltungsreihe:

Angesichts einer angeschlagenen Wirtschaft und einbrechender Zustimmungswerte setzt der türkische Präsident Erdogan einmal mehr auf Krieg. Seit knapp sechs Jahren wütet in Nordkurdistan ein regelrechter türkischer Staatsterrorismus gegen die kurdische Gesellschaft und ihre politischen Institutionen, vor allem gegen die Demokratische Partei der Völker (HDP). Erdogan hat sich die Unterwerfung nicht nur der kurdischen, sondern aller demokratischen oppositionellen Kräfte innerhalb der Türkei auf die Fahnen geschrieben. Die türkische Expansions- und Besatzungspolitik hat jedoch längst die türkischen Grenzen überschritten und wütet auch in Südkurdistan (Nordirak) und Rojava (Nordsyrien).

Nach mehreren völkerrechtswidrigen Besatzungsoperationen in Rojava, sei es die Annektierung des nordsyrischen Kantons Efrîn 2018 oder die Besetzung von Girê Spî (Tall Abyad) und Serêkanîyê (Ras al-Ain) im Oktober 2019, hat die Türkei seit Anfang des Jahres nun auch ihre aggressive Kriegsstrategie auf Südkurdistan intensiviert. Auch dieser aktuelle Völkerrechtsbruch der Türkei in Südkurdistan erregt praktisch keine Aufmerksamkeit.

Daher reiste im Juni die internationale „Delegation für Frieden und Freiheit in Kurdistan“ nach Südkurdistan. Ihr Ziel war es die Auswirkungen dieses Krieges zu dokumentieren und international zu thematisieren, den betroffenen Menschen, deren Dörfer zerstört worden sind, durch Beistand Solidarität zu leisten sowie in Gesprächen mit politischen Kräften zivilgesellschaftliche Friedensinitiative zu stärken, um Wege zum Frieden zu ermöglichen.

Auf den Diskussionsveranstaltungen sprechen Delegierte über die türkische Besatzung in Kurdistan und die geopolitischen Hintergründe. Wie ist die aktuelle Situation vor Ort? Warum sind Errungenschaften der Kurd:innen immer wieder Angriffen ausgesetzt? Was für eine Strategie verfolgt der türkische Staat in Kurdistan? Neben dieser politischen Einordnung wird die Rolle Deutschlands in diesem Konflikt ebenfalls beleuchtet.