Zum 700. Mal wollten die Friedensmütter in Istanbul heute am Galatasaray-Platz nach dem Verbleib ihrer vermissten Angehörigen fragen und eine Bestrafung der Täter einfordern. Der türkische Innenminister Süleyman Soylu verbot die Aktion und ließ seine Sicherheitskräfte auffahren. Die Polizei griff mit Tränengas und Gummigeschossen an, 47 Personen wurden festgenommen. Der Widerstand am Galatasaray-Platz hielt drei Stunden lang an. Anschließend kündigten die Samstagsmütter an, in der nächsten Woche wiederzukommen.
Nach einem polizeilichen Verhör auf dem Polizeipräsidium Vatan und einer anschließenden medizinischen Untersuchung im staatlichen Krankenhaus Bayrampaşa wurden die Festgenommenen wieder auf freien Fuß gesetzt.
Unter den Festgenommenen befanden sich auch die Journalisten Osman Akın und Hasan Akbaba von der Tageszeitung Yeni Yaşam sowie die Menschenrechtsaktivistin Leman Yurtsever und etliche Angehörige von „Verschwundenen“.
Von 27 Betroffenen sind die Namen bekannt:
Leman Yurtsever, Maside Ocak, Besna Tosun, Sebla Arcan, Faruk Eren, Cihan Aktaş, Ali Ocak, Hasan Karakoç, Gamze Elvan, Özge Elvan, Cihan Gülünay, Kenan Yıldız, Ruşa Sabur, Fecri Çalboğa, Cüneyt Yılmaz, Jiyan Tosun, Lezgin Özalp, Levent Gökçek, Özer Oymak, Sinan Tekdemir, Süleyman Benli, Koray Kesik, Sinan Arslan, Osman Akın, Hasan Akbaba, Deniz Koç, Volkan Uyar.