Mehmet Demirhan in Bad Ems beigesetzt

Mehmet Şah Demirhan ist in Bad Ems beerdigt worden. Der 62-jährige Kurde aus Riha ist an der Lungenkrankheit COVID-19 gestorben.

In Anwesenheit von Angehörigen und Freunden ist Mehmet Şah Demirhan in Bad Ems in Rheinland-Pfalz bestattet worden. Der 62-Jährige war am Sonntag in einem Koblenzer Krankenhaus an COVID-19 verstorben.

Die Trauergäste trugen Schutzmasken und hielten den empfohlenen Abstand zueinander ein. Auf dem Grab wurden Blumengebinde in den kurdischen Farben gelb-rot-grün niedergelegt. Demirhans Tochter sagte in einer Rede, dass ihr Vater in Würde und mit einer patriotischen Persönlichkeit gelebt habe. Selbst auf dem Krankenbett habe er noch das Siegeszeichen gemacht.

Mehmet Şah Demirhan wurde 1957 in Sêwreg (türk. Siverek) in der nordkurdischen Provinz Riha (Urfa) geboren. 1991, als die türkische Kurdenpolitik mit ständigen Ausgangssperren, Dorfverbrennungen und öffentlichen Exekutionen eine neue Welle erfuhr, musste er seine Heimat verlassen und ging nach Deutschland. Er galt als kurdischer Patriot, der sich seit seiner Ankunft in der Bundesrepublik für die Rechte des kurdischen Volkes einsetzte.