Leyla Güven freigelassen!
Die HDP-Abgeordnete Leyla Güven ist aus dem Gefängnis in Amed entlassen worden. Vor dem Gefängnistor erklärte sie, ihren Kampf unter allen Umständen fortzusetzen.
Die HDP-Abgeordnete Leyla Güven ist aus dem Gefängnis in Amed entlassen worden. Vor dem Gefängnistor erklärte sie, ihren Kampf unter allen Umständen fortzusetzen.
Die kurdische Politikerin Leyla Güven ist aus dem Gefängnis entlassen worden. Die Abgeordnete der Demokratischen Partei der Völker (HDP) und Ko-Vorsitzende der zivilgesellschaftlichen Organisation DTK war vergangene Woche zusammen mit ihrem Fraktionskollegen Musa Farisoğulları verhaftet worden, nachdem ihr die parlamentarische Immunität und das Abgeordnetenmandat entzogen worden war. Als Begründung für die Verhaftung wurde eine Reststrafe von anderthalb Monaten herangezogen. Nach normaler juristischer Prozedur hätte sie ohne Erlass eines Haftbefehls unter Beobachtung gestellt werden müssen. Stattdessen wurde sie ins Frauengefängnis von Amed (türk. Diyarbakir) überstellt.
Heute wurde dem Einspruch der Verteidiger*innen stattgegeben, Leyla Güven konnte am Abend das Gefängnis verlassen.
Nach ihrer Entlassung gab Leyla Güven eine kurze Erklärung vor dem Gefängnis ab, in der sie auf ihren weiterhin inhaftierten Fraktionskollegen Musa Farisoğulları hinwies: „Ich bin draußen, aber Musa Farisoğulları ist wie Tausende weitere immer noch drinnen. Er war bereits früher im Gefängnis, wurde damals am Kopf operiert und leidet unter mehreren Krankheiten. Aus diesem Grund kann man sich nicht wirklich freuen, wenn man entlassen wird. Wir wissen jedoch, dass es sich um einen Kampf handelt. Wir nehmen die Stelle der jeweils anderen ein. Dieser Kampf geht weiter, bis das kurdische Volk frei ist. Wir werden niemals einen Schritt zurücksetzen. Ich bin ja nicht als Abgeordnete auf die Welt gekommen. Kämpfen kann man überall. Diesen Kampf werde ich unter allen Umständen fortsetzen, so wie es das kurdische Volk will, als kurdische Frau und als Ko-Vorsitzende des Demokratischen Gesellschaftskongresses. Die Kurdinnen und Kurden warten seit Jahren vor den Gefängnistoren – nicht weil sie schuldig sind, sondern weil es die Feindseligkeit gegen sie gibt. Wir wissen genau, woher wir kommen und wohin wir gehen. Unser Volk muss sich seine Moral bewahren. Nicht wir sind in Bedrängnis, sondern die Gegenseite. Wir werden auf jeden Fall gewinnen, denn wir sind ein organisiertes Volk. Das kurdische Volk wird alles bekommen, was es im Namen der Freiheit haben will. Es ist die Gegenseite, die verliert. Deshalb verhält sie sich so, aber wir lassen uns auf ihre Machenschaften nicht ein. Auch als Demokratische Partei der Völker werden wir unseren Kampf unter allen Umständen fortsetzen.“
Zuletzt sagte Leyla Güven: „Wie gesagt: Berxwedan jiyan ê!“