Kurdistan Report: Erste Ausgabe im neuen Jahr erschienen

Die neue Ausgabe des „Kurdistan Report“ ist erschienen. In der aktuellen Ausgabe wird mit vielseitigen Artikeln über die Entwicklungen in Kurdistan informiert.

Die 207. Ausgabe des zweimonatlich erscheinenden Kurdistan Report ist erschienen. Eine Auswahl der aktuellen Artikel ist bereits auf der Internetpräsenz zu finden.

In der neuen Ausgabe des Kurdistan Report wird ein Blick auf das vergangene ereignisreiche Jahr in Kurdistan geworfen. Redar Han schaut in seinem Artikel mit dem Titel Festhalten am „dritten Weg" auf das Jahr 2019 zurück und gibt eine Vorschau auf das kommende Jahr: „Somit wird es auch in diesem Jahr die Perspektive der kurdischen Freiheitsbewegung sein, die Strategie des dritten Weges zu entwickeln. Der dritte Weg bedeutet vor diesem Hintergrund die selbstbewusste Haltung, die keine Bereitschaft zeigte, sich in fremde Interessen einbinden zu lassen. Stattdessen wird die Revolution von Rojava den Kurs verfolgen, die von ihr befreiten Gebiete gegen äußere Angriffe zu verteidigen und den Aufbau einer basisdemokratischen, geschlechterbefreiten und pluralistischen Gesellschaftsordnung voranzutreiben. Für die HDP in der Türkei wird es die Herausforderung sein, zusammen mit den demokratischen und linken Kreisen in der Türkei einen neuen demokratischen Pol in der türkischen Politik zu bilden“, schreibt Han.

In zahlreichen Artikeln wird darüber hinaus der am 9. Oktober 2019 begonnene türkische Angriffskrieg gegen Rojava und der Widerstand der Autonomieverwaltung in Nord- und Ostsyrien beleuchtet. Während der Völkerrechtler Norman Paech über den klaren Völkerrechtsbruch der Türkei schreibt, erklären der Journalist Ferda Cetin und Aldar Xelîl von der Bewegung für eine Demokratische Gesellschaft (TEV-DEM) den geopolitische Kontext der türkischen Besatzung in Nordsyrien.

Eines der zentralen Schlagwörter dieser Ausgabe des Kurdistan Report ist der Widerstand: Sei es die Gesellschaft in Kurdistan, die gegen neue Genozide und Feminizide Widerstand leistet, wie es Andrea Benario in ihrem spannenden Artikel „Den Widerstand gegen das faschistische Erdoğan-Regime stärken“ mit ausführlichen Informationen zur christlichen Bevölkerung in Nordsyrien formuliert.

Ein fester Bestandteil bei Protestaktionen gegen den Krieg war das in Nordsyrien komponierte Lied „Şervano“. Die Redaktion des Kurdistan Report führte ein Interview mit dem Komponisten des Stücks, der dazu erklärte: „Eine Revolution hat verschiedene Bereiche. Unsere Aufgabe ist es, die Emotionen und den Geist der Revolution in Verbindung mit den Schmerzen, die unser Volk erleiden muss, nach außen spürbar darzustellen. Dabei legen wir keinen Wert darauf, wie die Öffentlichkeit unsere Kunst auffasst, ob positiv oder negativ. Unser primäres Ziel ist es, unserem Volk gerecht zu werden. Sein Leiden sowohl zu verbildlichen als auch weitestgehend zu lindern und die Moral zu stärken.“

Der Kurdistan Report ist im Jahresabonnement für 15 Euro plus Portokosten erhältlich und kann per Email bestellt werden.