Kurdische Organisationen rufen zu vierwöchigem Sitzstreik auf

Die kurdischen Europadachverbände TJK-E und KCDK-E rufen zu einem Sitzstreik vor den europäischen Institutionen auf. Damit richten sie sich gegen die Isolation Öcalans, die türkische Invasion und die Fahndung nach Führungskadern der Freiheitsbewegung.

Die kurdischen Verbände in Europa heben die Proteste gegen die Kriegspolitik des AKP/MHP-Regimes und dessen internationale Unterstützung auf eine neue Stufe. Der Europadachverband KCDK-E und die Kurdische Frauenbewegung in Europa (TJK-E) rufen gegen die Isolation Abdullah Öcalans, die Invasion des türkischen Staates in Südkurdistan und die Entscheidung des US-Außenministeriums, die Ausschreibung zur Fahndung nach drei Führungspersönlichkeiten der kurdischen Freiheitsbewegung fortzusetzen, zu einem vierwöchigen Sitzstreik vor europäischen Institutionen unter dem Motto „Schluss mit Besatzung, überall ist Zap, Metîna und Avaşîn. Die Zeit für Freiheit ist gekommen“ auf.

Die Aktion soll am 12. Mai um 13.00 Uhr mit einer Demonstration vom Europarat zum US-Konsulat in Straßburg beginnen. Der Sitzstreik findet vor den Gebäuden des Europarats und des Europäischen Komitees zur Verhinderung von Folter (CPT) statt und wird von 30-köpfigen Delegationen täglich von 9.00 Uhr bis 17.00 geführt. Gleichzeitig finden in vielen europäischen Metropolen Protestaktionen und Demonstrationen statt.

Der Protest ist auch ein Aufschrei gegen das Schweigen der europäischen Institutionen gegen die Kriegsverbrechen und Völkerrechtsverletzungen des AKP/MHP-Regimes in der Türkei und Kurdistan. Vor dem CPT und dem Europarat findet bereits seit neun Jahren eine Mahnwache für die Freiheit des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan statt.