Mit der Forderung an die Bundesregierung, unverzüglich die Freilassung von der deutschen Journalistin Marlene Förster und ihrem slowenischen Kollegen Matej Kavčič aus irakischer Haft zu erwirken, will der Unterstützerkreis der beiden Medienschaffenden am Dienstag in mehreren deutschen Städten auf die Straße gehen. Aus Anlass des Internationalen Tages der Pressefreiheit am 3. Mai wird das Schlagwort der Protestveranstaltungen „Journalismus ist kein Verbrechen! Wir wollen unsere Freund:innen und Kolleg:innen zurück!“ lauten.
Die Journalistin Marlene Förster ist am Mittwoch nach Ostern zusammen mit ihrem slowenischen Kollegen Matej Kavčič wegen Terrorverdachts im ezidischen Siedlungsgebiet Şengal festgenommen worden. Die 29-Jährige wird in einer Einzelzelle im Hauptquartier des irakischen Geheimdienstes in Bagdad festgehalten, von Kavčič fehlt bis heute jede Spur. Zwar wurde er zeitgleich mit Förster nach Bagdad überstellt. Wo er seitdem festgehalten wird, ist allerdings unklar.
Marlene Förster und Matej Kavčič hielten sich seit Monaten in Şengal auf, um die Situation der ezidischen Gemeinschaft acht Jahre nach dem Genozid durch die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) zu dokumentieren. Beide engagieren sich schon länger für das Selbstbestimmungsrecht der Kurdinnen und Kurden, insbesondere der Ezid:innen. Doch Recherchen über die ezidische Gesellschaft und ihre Bestrebungen nach Selbstbestimmung werden von der irakischen Regierung oft als Terrorunterstützung ausgelegt.
Termine für Kundgebungen
Bisher sind Kundgebungen mit dem Titel #FreeMarleneAndMatej in vier Städten geplant. Die Termine lauten:
Berlin: Auswärtiges Amt | 14 Uhr
Frankfurt: Irakisches Generalkonsulat | 10 Uhr
Potsdam: Bürgerbüro der Grünen | 15 Uhr
Marburg: Am Cineplex | 17 Uhr