Kundgebung in Celle gegen den türkischen Angriffskrieg

Am 14. Tag des türkischen Angriffskrieges gegen das das demokratische Nord- und Ostsyrien versammelten sich erneut Menschen zum gemeinsamen Protest in der Celler Innenstadt.

„Die türkische Armee hat in den letzten fünf Tagen durchgehend gegen die vereinbarte Waffenruhe verstoßen und führt die Angriffe gegen die Menschen auf syrischem Gebiet fort. Seit dem 9. Oktober sind bereits mehrere Hundert Menschen – darunter viele Kinder – getötet und unzählige schwer verletzt worden. Hunderttausende werden zur Flucht gezwungen", so Marie Seifert, von der Ortsgruppe Riseup4Rojava Celle.

Auf der Kundgebung gab es verschiedene Redebeiträge und eine Schweigeminute für die Ermordeten des Krieges. Die Kriegsgegner*innen machten darauf aufmerksam, dass der Krieg gegen die basisdemokratisch organisierte Bevölkerung auch mit deutscher Unterstützung stattfindet. Sowohl die BRD, als auch die Vereinten Nationen (UN) haben bislang nur mahnende Worte gesprochen und keine wirksamen Schritte unternommen. Konkret könnte sich die UN an der Durchsetzung einer Flugverbotszone in Nord- und Ostsyrien beteiligen, was die humanitäre Lage vor Ort deutlich verbessern würde.

Doch für die Veranstalter*innen der Kundgebung ist klar, dass sie nicht an die Staaten und Regierungen appellieren brauchen, denn diese haben ihre eigenen Interessen, die nichts mit den Menschen, sondern nur mit geostrategischen Vorteilen zu tun haben.

Inzwischen werden auch die Folgen der Befreiung von IS-Mitgliedern durch die türkische Armee für die Bevölkerung spürbar. Vermehrt gibt es Anschläge und Angriffe durch den IS, Geschäfte und Getreidesilos werden geplündert.

Viele Cellerinnen und Celler fühlen sich mit der basisdemokratischen Gesellschaft in Nord- und Ostsyrien verbunden, weil sie familiäre und freundschaftliche Kontakte haben oder sie wichtige Werte wie Demokratie, die Freiheit der Frauen und Ökologie mit den Menschen dort teilen. Darum wird es auch in Zukunft weitere Aktionen geben.