Konsulate in Istanbul wegen Anschlagsgefahr geschlossen

Nach den Niederlanden und Großbritannien hat auch Deutschland sein Generalkonsulat in Istanbul wegen erhöhter Anschlagsgefahr vorübergehend geschlossen. Das Auswärtige Amt empfiehlt, vor allem in der Istanbuler Innenstadt wachsam zu sein.

Nach den Niederlanden und Großbritannien hat auch Deutschland sein Generalkonsulat in Istanbul wegen einer erhöhten Anschlagsgefahr vorübergehend geschlossen. Das niederländische Konsulat auf der belebten Istiklal Caddesi ist bereits seit Montag aufgrund „möglicher Proteste in der Nähe des niederländischen Generalkonsulats in Istanbul und einer erhöhten Bedrohung gegen westliche Ziele“ für Besucher:innen geschlossen. Danach aktualisierte das britische Außenministerium seine Sicherheitswarnungen für Türkei-Reisen und schloss das Istanbuler Generalkonsulat.

Ab heute ist auch das deutsche Konsulat in Istanbul für zunächst einen Tag geschlossen. In einer Mitteilung an deutsche Staatsangehörige in der Türkei schrieb das Auswärtige Amt, nach mehreren islamfeindlichen Vorfällen in europäischen Hauptstädten sei das Risiko für Terroranschläge im Innenstadtbereich von Istanbul gestiegen. Dies hätten Einschätzungen der Sicherheitsbehörden ergeben. Das Ministerium empfiehlt, besonders wachsam zu sein und Menschenansammlungen zu vermeiden. Das Anschlagsrisiko sei vor allem im Innenstadtviertel Beyoğlu und um den zentralen Taksim-Platz hoch. „Wenn Sie dort wohnen, beschränken Sie Ihren Aufenthalt außerhalb der Wohnungen auf das Unerlässliche", hieß es in der Mitteilung. Bereits vergebene Termine für Visa- und Passangelegenheiten wurden annulliert.

Westliche Konsulate in der Türkei wurden bereits vor Anschlägen in den Jahren 2015, 2016 und 2017 vorübergehend geschlossen, darunter auch das deutsche, das niederländische und das britische Generalkonsulat.