Konferenz der kurdischen Jugendbewegung in der Schweiz

Die kurdische Jugendbewegung hat in Bern eine Konferenz durchgeführt. Neben Aktivistinnen und Aktivisten aus der gesamten Schweiz nahm auch die Revolutionäre Jugendgruppe Bern teil.

Die Revolutionäre Jugendbewegung Schweiz (Tevgera Ciwanên Şoreşger, TCŞ) hat in Bern erstmalig eine landesweite Konferenz unter dem Motto „Für Abdullah Öcalans Freiheit – Gemeinsam zum Aufstand“ abgehalten. Die Veranstaltung wurde mit einer Begrüßungsrede und einer Gedenkminute für Rûmet Hêvî Şoreş und alle Gefallenen des kurdischen Befreiungskampfes eingeleitet. Rumet Hêvî Şoreş, mit bürgerlichem Namen Ahmet Kayar, war aus Deutschland zur Guerilla nach Kurdistan gegangen und ist mit vier weiteren HPG-Kämpfern im August bei einem türkischen Luftangriff auf Metîna ums Leben gekommen.

Die Konferenz, an der auch die Revolutionäre Jugendgruppe Bern teilnahm, begann mit Botschaften der Demokratischen Kurdischen Gemeinde Schweiz (CDK-S), der Kurdischen Frauenbewegung Schweiz (YJK-S) und der Friedensmütter. Anschließend hielt der kurdische Politiker Mustafa Sarikaya eine Rede, in der er auf die Rolle der Jugend im kurdischen Befreiungskampf und insbesondere in der Offensive für die Freiheit von Abdullah Öcalan einging.

Sarikaya bewertete die politischen Entwicklungen in Kurdistan, dem Mittleren Osten und in Europa und appellierte an die Jugend: „Wo auch immer ihr lebt, wenn ihr frei leben wollt, vergesst eure Vergangenheit, eure Sprache und eure Kultur nicht. Uns ist als kurdischem Volk bewusst geworden, dass wir uns nur auf das Paradigma von Abdullah Öcalan stützen können. Der kurdische Befreiungskampf ist aus dem Nichts entstanden und inzwischen zu einer der Kräfte geworden, die dieses Jahrhundert anführen. Bei der Isolationsfolter, der Rêber Apo [Abdullah Öcalan] ausgesetzt ist, handelt es sich um die Rache derjenigen, die das nicht akzeptieren wollen. Wenn wir uns auf das Paradigma von Rêber Apo konzentrieren, wird uns keine Macht davon abhalten können, Öcalan zu befreien und in unserem eigenen Land frei zu leben.“

Auf der Konferenz wurde auch eine Videobotschaft von Mustafa Karasu vom Exekutivrat der KCK abgespielt. In der anschließenden Diskussion setzten sich die Konferenzteilnehmer*innen mit dem Angriff des kapitalistischen Moderne auf die Jugend und den Aufgaben der Jugendbewegung bei der Abwehr dieses Angriffs auseinander. Deutlich wurde dabei, dass sich die kurdischen Jugendlichen in der Schweiz autonom organisieren müssen.

Um die Aktivitäten der Jugendbewegung in der Schweiz zu koordinieren, wurde ein Gremium gewählt. Außerdem wurden die künftigen Aktivitäten im Rahmen der Kampagne „Schluss mit Isolation, Besatzung, Faschismus: Gemeinsam zum Aufstand“ geplant.

Zum Abschluss wurde ein Filmbeitrag gezeigt. Die Konferenz endete mit den Parolen „Bijî Serok Apo", „Jin, Jiyan, Azadî" (Frauen Leben Freiheit) und „Bi Hev Re Serhildan” (Gemeinsam zum Aufstand) und einer Feier.