Die Konföderation der Gesellschaften Kurdistans in Deutschland (Konfederasyona Civakên Kurdistanîyên li Almanya, KON-MED) ruft zur Teilnahme an der Patenfamilienkampagne der kurdischen Rothalbmondorganisation Heyva Sor a Kurdistanê auf. Mit der Übernahme von Familienpatenschaften soll hilfsbedürftigen Familien in Kurdistan vor dem Hindergrund der Corona-Pandemie Beistand geleistet werden, damit die ökonomische Durststrecke überstanden werden kann.

„Das kurdische Volk hat sich über Jahre hinweg gegen die genozidalen Angriffe des türkischen Staates und anderer souveräner Länder verteidigt, sich selbstlos widersetzt, niemals an Kapitulation gedacht und sich zu keinem Zeitpunkt unterworfen, um seine Existenz zu schützen. Im kurdischen Volk besteht eine Kultur der Solidarität. In Europa lebende Kurdinnen und Kurden reichten mit ihrem Nationalbewusstsein stets denjenigen, die in schweren Zeiten Hilfe brauchten, ihre Hand - ob bei Massakern wie in Sûr, Cizîr, Nisêbîn und Şirnex oder bei den verheerenden Erdbeben in Kurdistan“, heißt es in dem Aufruf. Jetzt sei es wieder an der Zeit, mit praktischen Schritten die Solidaritätskultur sichtbar zu machen.

KON-MED unterstützt die Kampagne aktiv, alle regionalen Ortsvereine im Bundesgebiet sowie viele ihrer Mitglieder wurden bereits Paten von Familien in Kurdistan. Damit die Hilfe alle von Kriegen und Besatzung gebeutelte Menschen, besonders in Nordkurdistan, im Mexmûr-Camp und Şengal in Südkurdistan, der Şehba-Region in Rojava sowie in Ostkurdistan (Iran) erreichen kann, appelliert KON-MED auch an die Solidarität befreundeter Organisationen und Einzelpersonen und ruft zur gemeinsamen Umsetzung der Kampagne auf.