KNK-Konferenz: Gemeinsame Haltung gegen türkische Besatzung

Auf einer Konferenz in Brüssel ist eine Deklaration gegen die Besatzung Südkurdistans durch den türkischen Staat verabschiedet worden. „Nur mit einer nationalen Haltung kann der Besatzung begegnet werden“, lautete der Konsens.

Vertreter*innen von politischen Parteien und Organisationen aus allen vier Teilen Kurdistans sind heute auf einer Konferenz in Brüssel zusammengekommen, um eine gemeinsame Haltung gegen die Besatzung Südkurdistans durch den türkischen Staat zu diskutieren. Zu der ganztägigen Veranstaltung im Presseclub Brüssel hatte der Kurdistan Nationalkongress (KNK) eingeladen.

In den Diskussionsbeiträgen wurde darauf hingewiesen, dass auch der Iran in die türkischen Besatzungspläne involviert ist. Der kurdische Exilpolitiker Kemal Aktaş betonte, dass nicht nur die PKK, sondern ganz Kurdistan zum Angriffsziel erklärt worden ist: „In einigen Redebeiträgen wurde die Meinung vertreten, dass die Angriffe nur der PKK gelten, weil ihre bewaffneten Einheiten in der Region sind. Meiner Meinung nach ist diese Bewertung falsch, der Angriff gilt ganz Kurdistan. Vor wenigen Tagen haben wir den Angriff auf kurdische Touristen in Trabzon erlebt. War dort etwa die PKK?"

Aufruf zum Aktionstag am 10. August

Im letzten Teil der Konferenz wurde die vom KNK erstellte „Deklaration einer nationalen Haltung gegen die Besatzung“ verlesen und diskutiert. Der Text enthält Aufrufe an das kurdischen Volk und die internationale Öffentlichkeit. Er wird in seiner abschließenden Fassung veröffentlicht werden.

Auf der Konferenz wurde außerdem zur Teilnahme an einem internationalen Aktionstag gegen die türkische Invasion in Südkurdistan am 10. August aufgerufen. Der kurdische Dachverband KCDK-E plant Protestaktionen vor den türkischen Konsulaten in europäischen Städten.