In Kiel hat am Samstag eine Demonstration gegen die türkische Invasion in Südkurdistan und die Isolation Abdullah Öcalans stattgefunden. Die Demonstration begann am Hauptbahnhof mit einer Schweigeminute für die Gefallenen des revolutionären Befreiungskampfes.
In Redebeiträgen wurde die Unterstützung der Bundesregierung für das Erdogan-Regime kritisiert. In der Türkei gebe es keine Rechtsstaatlichkeit und Meinungsfreiheit mehr, gegen das kurdische Volk werde ein erbarmungsloser Vernichtungskrieg geführt. Trotz erwiesenem Völkerrechtsbruch und der offen erklärten Absicht des türkischen Staates, mit der Annexion kurdischer Gebiete in Syrien und im Irak die Grenzen des Osmanischen Reichs wiederherzustellen, werde Erdogan von Deutschland weiter hofiert.
Das kurdische Volk setze seinen Befreiungskampf trotz Massakern und Repression weiter fort, hieß es in einer Rede. Auch 22 Jahre nach der Inhaftierung von Abdullah Öcalan sei die Liebe zu dem kurdischen Vordenker ungebrochen. Daran könne auch seine rechtswidrige Isolation nichts ändern.
Der Demonstrationszug wurde von einem Frauenblock angeführt, es wurden Parolen gerufen und Transparente gegen die türkische Besatzung Kurdistans mitgeführt.